Nach Swisscom 29.07.2020, 19:05 Uhr

Auch Sunrise sperrt 0900er-Nummern – Notfallnummern betroffen

Sunrise-Kunden, deren Handy-Vertrag über den Arbeitgeber läuft, können ab dem 1. August keine 0900er-Nummern mehr anrufen. Dies ist nicht unproblematisch, da auch Spitäler oder ärztliche Notfalldienste 0900er-Nummern haben.
Business-Kunden können bald keine 0900er-Nummern mehr anrufen
(Quelle: Free-Photos/Pixabay)
Sunrise-Kunden, deren Vertrag für ihr privates Handy über ihre Firma läuft, können ab dem 1. August keine Mehrwertdienste mehr nutzen, wie SRF Espresso berichtet. Das bedeutet, dass sämtliche 0900er-Nummern gesperrt werden.
Grund für die Sperrung ist ein Bundesgerichtsurteil, das Mehrwertdienste dem Geldwäschereigesetz (GwG) unterstellt. Auch wenn das Urteil sinnvoll ist, in der Praxis führt dies zu Problemen. Denn auch Spitäler oder ärztliche Notfalldienste nutzen 0900er-Nummern, zum Beispiel zur Beratung oder Voranmeldung. Oder auch das Bezahlen einer digitalen Briefmarke via SMS oder des ÖV-Nachtzuschlags per Handy-Rechnung geht nicht mehr. Bei Swisscom betraf dies z.B. den Nachtzuschlag des Zürcher Verkehrsverbundes, den Swisscom-Kunden zuvor via Handy-Rechnung bezahlen konnten, wie «Blick» im April 2020 berichtete.
Zuerst waren nur Swisscom-Kunden vom Bundesgerichtsurteil betroffen. Der Telko hatte die Änderung bereits im Frühling 2020 umgesetzt. Nun folgt Sunrise. Nach Angaben von SRF liess Salt ausrichten, dass man die nötigen Massnahmen derzeit umsetze und später informiere.



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