26.08.2008, 00:00 Uhr

Vodafone kauft gebrauchte Handys

Kunden können funktionsfähige Handys verkaufen, allerdings zu einem Bruchteil des aktuellen Marktwerts. In die Situation kommen die meisten Mobilfunk-Vertragsinhaber alle zwei Jahre: Der Vertrag wird verlängert, dafür bekommt man vom Netzbetreiber ein neues Handy. Doch wohin mit dem alten Gerät? Vodafone bietet zusammen mit dem Unternehmen Greener Solutions nun die Möglichkeit, alte Handys über die Web-Plattform  zu verkaufen, zehn Prozent des Handy-Preises werden an gemeinnützige Organisationen gespendet, wie etwa den RTL-Spendenmarathon oder den Naturschutzbund.

Das Procedere ist für den Kunden relativ einfach: Auf der Webseite kann er den aktuellen Betrag ermitteln, den er für sein Handy bekommt, dann muss er nur noch einen gepolsterten Rückumschlag anfordern und das Gerät an den Recycling-Partner CCR Deutschland AG schicken. Voraussetzung ist allerdings, dass das Handy voll funktionsfähig ist, für defekte Geräte gibt es kein Geld.  So weit, so gut. Der Kunde kann bequem sein altes Handy versilbern und durch die Spende auch noch etwas gutes fürs Gewissen tun. Doch leider sind die Preise, die Greener Solutions an den Verkäufer zahlt, deutlich unter dem aktuellen Wert der Geräte. So bekommt man für einen BlackBerry 8800 nur magere 21,50 Euro (abzüglich der zehnprozentigen Spende), bei Ebay werden funktionstüchtige Geräte für weit über 100 Euro gehandelt. Ein weiteres Beispiel: Das Designerhandy LG Prada soll für 31 Euro den Besitzer wechseln, auf Gebrauchthandy-Börsen werden bis zu 150 Euro mehr geboten.

Auf Anfrage von Telecom Handel gab Greener Solutions an, die eingeschickten Geräte würden nach eingehender Prüfung in Drittländer ausserhalb Europas verkauft. Dabei dürfte der Verkaufspreis selbst bei Abgabe in Entwicklungsländer deutlich über dem Betrag liegen, den Greener Solutions hierzulande bezahlt. (ph/th)



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