01.12.2010, 00:00 Uhr
Mobilfunkpreise sollen 2011 in Deutschland drastisch sinken
Die deutsche Bundesnetzagentur will die Terminierungsentgelte in fremde Mobilfunknetze drastisch senken. Das wäre ein wahrer Paukenschlag: Mit dem heute vorgestellten Entwurf für die Neugestaltung der Mobilfunk-Terminierungsentgelte könnte die Bundesnetzagentur den Mobilfunkmarkt kräftig aufmischen. Die Vorlage sieht vor, den Preis für die Anrufzustellung in Mobilfunknetze quasi zu halbieren: Statt 6,59 Cent/Minute (D-Netze) und 7,14 Cent/Minute (E-Netze) sollen bereits ab Dezember 2010 nur noch 3,33 Cent (Vodafone, E-Plus), 3,36 Cent (Telekom) und 3,37 Cent (Telefónica O2) pro Minute berechnet werden. Damit dürften sich auch die Mobilfunk-Tarife für die Endkunden im nächsten Jahr deutlich nach unten bewegen. So wären Discount-Tarife mit einem Minutenpreis von rund vier Cent denkbar.
Mit der vorgesehenen Entgeltabsenkung steht Deutschland im europäischen Vergleich nicht alleine da. Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärt hierzu: "Die Terminierungsentgelte beispielsweise in Grossbritannien, Frankreich, Österreich und den Niederlanden fallen in den nächsten zwei Jahren noch stärker. Unsere Vorschläge fügen sich gut in das europäische Niveau ein."
Endgültige Entscheidung soll im ersten Quartal 2011 fallen
Bei den Netzbetreibern dürften die neuen Entgelte kaum Freude auslösen. Kurth versucht zu beschwichtigen: "Aus der Vergangenheit wissen wir, dass Entgeltentscheidungen nicht immer auf uneingeschränkte Akzeptanz aller Marktakteure stossen. Dazu sind die Interessenlagen zu unterschiedlich. Gleichwohl sollten unsere Vorschläge von den Marktakteuren erst einmal gründlich geprüft und analysiert werden, bevor vorschnelle Festlegungen getroffen werden." Die endgültige Entscheidung über die Preise soll nach der Stellungnahme der EU-Kommission und der nationalen Regulierungsbehörden der übrigen EU-Mitgliedsstaaten voraussichtlich Mitte bis Ende des ersten Quartals 2011 fallen. (ph/th)
Mit der vorgesehenen Entgeltabsenkung steht Deutschland im europäischen Vergleich nicht alleine da. Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärt hierzu: "Die Terminierungsentgelte beispielsweise in Grossbritannien, Frankreich, Österreich und den Niederlanden fallen in den nächsten zwei Jahren noch stärker. Unsere Vorschläge fügen sich gut in das europäische Niveau ein."
Endgültige Entscheidung soll im ersten Quartal 2011 fallen
Bei den Netzbetreibern dürften die neuen Entgelte kaum Freude auslösen. Kurth versucht zu beschwichtigen: "Aus der Vergangenheit wissen wir, dass Entgeltentscheidungen nicht immer auf uneingeschränkte Akzeptanz aller Marktakteure stossen. Dazu sind die Interessenlagen zu unterschiedlich. Gleichwohl sollten unsere Vorschläge von den Marktakteuren erst einmal gründlich geprüft und analysiert werden, bevor vorschnelle Festlegungen getroffen werden." Die endgültige Entscheidung über die Preise soll nach der Stellungnahme der EU-Kommission und der nationalen Regulierungsbehörden der übrigen EU-Mitgliedsstaaten voraussichtlich Mitte bis Ende des ersten Quartals 2011 fallen. (ph/th)