31.01.2012, 00:00 Uhr

Junge Mobilfunkkunden haben eine höhere Zahlungsbereitschaft

Obwohl junge Erwachsene oftmals ein geringeres Einkommen haben, ist ihre monatliche Handyrechnung laut einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte um 43 Prozent höher als im Durchschnitt über alle Altersgruppen. Auch am Smartphone-Boom sind die Jungen besonders stark beteiligt: Unter den 18-24-Jährigen haben die kleinen Alleskönner eine um 65 Prozent grössere Verbreitung als im Durchschnitt. Auch bestätigt die Studie ein unterschiedliches Nutzungsverhalten der verschiedenen Altersgruppen: Während Ältere das Mobiltelefon vor allem zum Telefonieren und SMS-Schreiben benutzen, machen die 18-24-Jährigen verstärkt von den Möglichkeiten des mobilen Internet Gebrauch. Der auch künftig hohe Stellenwert der mobilen Datendienste für die junge Zielgruppe spiegelt sich auch in der Zahlungsbereitschaft wider: Junge Erwachsene wären bereit, für eine schnelle Datenverbindung nach dem LTE-Standard 4 Euro mehr zu bezahlen als alle Altersgruppen im Durchschnitt.

Die Unternehmensberatung schlussfolgert, dass junge Nutzer für die Mobilfunkanbieter eine überaus attraktive Zielgruppe seien und durch Vermarktungsaktivitäten besonders angesprochen werden sollten. An solchen Angeboten mangele es jedoch bislang in Deutschland. Fragwürdig: Deloitte rät den Mobilfunkanbietern, bei künftigen Angeboten für junge Nutzer das Internet als einzigen Vertriebskanal zu wählen und den Kundendienst zum Teil durch Selbsthilfe in Online-Communities zu ersetzen. Deloitte hat nach eigenen Angaben für die Studie 30.000 Konsumenten in 15 Ländern im Rahmen einer Online-Befragung interviewt. In Deutschland gaben nach Unternehmensangaben rund 2.100 Mobilfunkkunden Auskunft über ihr Nutzungsverhalten. (ph/th)



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