18.12.2009, 00:00 Uhr
iPhone überholt Windows Mobile
Vor zwei Jahren konnte Steve Ballmer über das iPhone nur laut lachen. Das Lachen dürfte ihm inzwischen vergangen sein. Ob Steve Ballmer sich manchmal wünscht, er hätte zur Markteinführung des iPhones vielleicht etwas weniger selbstsicher dreingeschaut? Das iPhone werde nie im Leben einen signifikanten Marktanteil erobern, es sei viel zu teuer, für Business-Kunden uninteressant und überhaupt laufe Windows Mobile auf so vielen Geräten, dass Apple einfach keine Chance habe. Nun, zwei Jahre später sieht die Welt anders aus, als Steve Ballmer sie sich gewünscht hat. Ganz anders. Denn das iPhone hat Windows Mobile inzwischen klar distanziert und liegt nun in den USA auch bei den reinen Zahlen der genutzten Geräte deutlich vor Windows-Mobile-Smartphones.
Dies ist das Ergebnis der jüngsten Untersuchung der amerikanischen Marktforscher bei ComScore. Danach lagen Windows Mobile und iPhone mit jeweils gut 6,6 Millionen Geräten im Markt gleichauf. Doch während Windows Mobile nur leicht dazugewinnen konnte und im Oktober auf rund 7,1 Millionen Geräte kam, zog Apple mit knapp 9 Millionen iPhones deutlich davon. Angeführt wird der Smartphone-Markt in den USA derzeit noch von Research in Motion (RIM), der aktuell gut 15 Millionen Blackberry-Geräte auf dem Markt hat. Microsofts einzige Chance, wieder Boden gut zu machen und Ballmers lautstarke Prognosen nicht völlig lächerlich werden zu lassen, heisst Windows Mobile 7. Doch das soll erst irgendwann im nächsten Jahr herauskommen und in der Zwischenzeit werden Apple, RIM und Google sicherlich nicht müssig herumsitzen. (ph/appco)