21.08.2012, 00:00 Uhr

Blackberry-Betriebssystem ist am sichersten, Android Schlusslicht

Viel Positives gab es zuletzt über Research in Motion nicht zu berichten. Doch wenn es um sicherheitsrelevante Aspekte bei mobilen Betriebssystemen geht, führt an dem Blackberry-Hersteller nach wie vor kein Weg vorbei. So ist Blackberry 7.0 das derzeit sicherste mobile Betriebssystem. Das geht aus einer aktuellen Studie der Analystenhäuser Altimeter Group, Enterprise Mobility Foundation und Bloor Research hervor, die gemeinsam mit dem Security-Anbieters Trend Micro die vier führenden Mobile-Plattformen mit Blick auf mögliche Sicherheitslücken untersucht haben. Die Analyse ist insbesondere für solche Unternehmen interessant, die den Einsatz privater mobiler Endgeräte erlauben.

Unter die Lupe genommen wurden im Rahmen der Untersuchung unter anderem Faktoren wie integrierte Sicherheitsfunktionen, mobiles Gerätemanagement, Authentifizierung, Firewall und Virtualisierung. Das Ergebnis: "BlackBerry 7.0" mit seinen auf Unternehmensanforderungen ausgelegten Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen ist das mit Abstand sicherste Betriebssystem. Bereits mit deutlichem Abstand folgt auf Platz 2 Apples iOS 5: Doch auch hier sei die Bedrohungslage relativ gering, weil es sich bei iOS um ein geschlossenes "Ökosystem" handelt - und Apple Hardware, Software und den Apple-Store genau kontrolliert.

Schlusslicht Android

Auf Platz 3 schliesslich rangiert "Windows Phone 7.5": Die Analysten attestieren dem Hersteller Microsoft, aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und mit Windows Phone ein relativ robustes und sicheres Betriebssystem für Smartphones entwickelt zu haben.
Erst auf dem vierten und letzten Platz folgt das nach wie vor stark verbreitete "Android 2.3" - der Marktführer ist auch bei Cyberkriminellen die klare Nummer Eins, so das Fazit der Studie. Die neue Android-Version 4.x beinhalte zwar unter anderem vollständige Geräteverschlüsselung für den Datenschutz. Doch durch die Fragmentierung des Mobiltelefonmarkts sei Android 2.x noch immer die am häufigsten installierte Version, die auf den meisten neuen Mobiltelefonen bereitgestellt wird. Diese Fragmentierung habe zudem zur Folge, dass Sicherheitspatches an Kunden durch einzelne Betreiber oder Hersteller von Mobiltelefonen ausgeliefert werden - und das oftmals mit nicht akzeptablen Verzögerungen.

Raimund Genes, Chief Technical Officer bei Trend Micro, resümmiert: "Jedes mobile Endgerät stellt aus Unternehmenssicht ein potentielles Sicherheitsrisiko dar." Und weiter: "Einige mobile Plattformen haben sich bei ihrer Weiterentwicklung deutlich sichtbar an Unternehmensanforderungen orientiert, während andere noch immer deutliche Spuren eines endkundenorientierten Ansatzes aufweisen. Die mobilen Plattformen sind also noch nicht in jeder Hinsicht reif für den Unternehmenseinsatz." (ph/th)

Siehe auch: Smart Updates für Android sorgen für schnelleres Aktualisieren, Android bringt 2013 die Spielekonsole Ouya auf den Markt, Huawei lanciert das Android-Smartphone Ascend P1 in der Schweiz



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