Opt-in unter iOS 13.2 15.10.2019, 11:11 Uhr

Apple will wieder bei Siri mithören

Apple integriert eine Opt-in-Funktion zum Mithören von Siri-Eingaben in iOS 13.2. Der iPhone-Konzern lässt seinen Nutzer damit die freie Wahl, ob die eigenen Aufnahmen zu Analysezwecken übermittelt werden oder nicht.
(Quelle: Piotr Swat / shutterstock.com)
Apple will Siri-Spracheingaben künftig wieder mithören und auswerte. Diesmal sollen die Nutzer dazu allerdings um Erlaubnis gefragt werden beziehungsweise ein bewusstes Opt-in dazu geben.
Diese Funktion wurde in die kommende Version des Betriebssystems iOS 13.2 integriert. Wie bereits in der Beta zu sehen ist, wird dem Nutzer beim Installationsprozess ein entsprechender Dialog angezeigt, schreibt TechCrunch. Ausserdem plant Apple, die Analyse der Mitschnitte künftig selbst zu übernehmen, statt Drittanbieter dafür anzuheuern.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, die Siri History ganze einfach zu löschen. Wer sein Opt-in zur Auswertung erteilt hat, bestimmte Aufnahmen aber dann doch lieber für sich behalten möchte, sollte die Löschfunktion einfach binnen 24 Stunden verwenden. Dann nämlich, so TechCrunch, werden die Mitschnitte den Analysten gar nicht erst zur Verfügung stehen.
Ferner ist die Einwilligung via Opt-in nicht endgültig. Über die Geräteeinstellungen lässt sich die Datenübermittlung auch nachträglich wieder abschalten.

Ähnliches Vorgehen auch bei Google und Co.

Apple ist damit das erste Unternehmen, das seinen Nutzern bei der Datenübertragung die Wahl lässt. Diese Einsicht des Konzerns ist durchaus zu begrüssen. Sprachgesteuerte Systeme lassen sich nur durch eine regelmässige Überprüfung optimieren. Je mehr Sprachbeispiele vorhanden sind, desto besser kann der Assistent trainiert werden. Allerdings sollte es dem Nutzer offen stehen, ob er diesen Prozess unterstützen möchte.
Zwar wurde das Vorgehen auch von anderen Anbieter wie Google und Amazon nicht völlig geheim gehalten, viele Anwender hatten den Vermerk in der jeweiligen Police aber schlicht übersehen oder ohne den meist umfangreichen Text überhaupt zu lesen, zugestimmt. Ende Juli hatten zahlreiche Berichte die Runde gemacht, wonach teils intime Gespräche der Nutzer von Analysten mitgehört worden waren.




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