Mobile first 10.08.2017, 12:05 Uhr

Microsoft: Goodbye «Mobile first»

Drei Jahre lang galt bei Microsofts Firmenphilosophie die Strategie «Mobile first» als oberste Devise. In einem US-Börsenbericht bekundet Satya Nadella nun eine Kehrtwende.
In Microsofts Jahresbericht für die US-Börse, dem auch andere Unternehmen wie Intel Folge leisten müssen, hat der Software-Konzern seine Strategie für die nächsten Jahre vorlegen müssen. Der Bericht unterscheidet sich «Fortune» zufolge deutlich vom letztjährigen Report. Noch bis zum 30. Juni 2017 lautete Microsofts Fahrplan «mobile-first and cloud-first». Microsofts neue Strategie ist nun – kurz gesagt – die intelligente Cloud, gepaart mit künstlicher Intelligenz (in der langen Version: «best-in-class platforms and productivity services for an intelligent cloud and an intelligent edge infused with artificial intelligence»). 

Steht das Ende von Windows Phone kurz bevor?

Microsofts Liebe für künstliche Intelligenz kommt nicht ganz überraschend. Grosse Hoffnung setzt Satya Nadella ohnehin schon im nächsten Jahr auf die intelligente Cloud und neue Tools für schlauere Apps. Obwohl im Bericht kaum die Rede von den Smartphones ist, käme eine plötzliche Abkehr nicht ganz überraschend: Seit knapp zwei Jahren investiert Microsoft nicht mehr aktiv in Windows Phone.
Schon vor wenigen Monaten liessen Insider Vermutungen laut werden, dass Microsoft sich bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres aus dem Telefonmarkt zurückziehen könnte. Was sich zumindest kurz darauf bestätigte, ist die Tatsache, dass die Remonder für Windows Phone 8.1 seit dem 11. Juli 2017 keine Updates mehr bereitstellen wollen. Davon betroffen sind aber nicht wenige Geräte. Nur gerade elf Nokia-Smartphones wie das Lumia 950, das Lumia 650 und das HP Elite X3 werden von der Aktualisierung auf das Creators Update profitieren.




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