18.09.2013, 00:00 Uhr

Google bringt neue Wallet-App

Google hat eine neue Version seiner virtuellen Brieftasche Wallet entwickelt. In den USA ist die Bezahl-App jetzt bereits an den Start gegangen und will mit neuen Features wie vereinfachter Gutscheinintegration und Geldtransfer Paypal und Co. an den Karren fahren.
Gutscheinsammlung, Brieftasche und Bank in einem - Google Wallet hat sich gemausert und kommt jetzt auf US-Smartphones. Zunächst macht die neue Version der Android-Version von Google Wallet ihr Debüt in den USA, wo die Anwendung in der laufenden Woche nach und nach für Nutzer freigeschaltet wird, wie das Unternehmen jetzt im Google Commerce-Blog ankündigte.

Zu den bisher schon bekannten Features der App gesellen sich Neuigkeiten. Indem sie ihre Gmail-Adresse mit ihrem Bankkonto verlinken, können die Wallet-Nutzer kostenlos Geld an andere, volljährige User direkt von ihrer Bank aus versenden. Als Bonus verspricht Google den App-Nutzern, dass das Feature auch über stationäre Rechner freigeschaltet werde, wenn sie zum ersten Mal den Service über die App benutzt haben.

Darüber hinaus erlaubt Wallet den Nutzern, jegliche Kundenkarten in der App "aufzubewahren", indem der Strichcode gespeichert oder die Kartennummer eingegeben wird. In der App auf diese Weise verzeichnet, können sie die Kundenkarten bei stationären Geschäften einsetzen, die die entsprechende Hardware besitzen. Das bedeutet, dass Kundenbindungskampagnen nicht mehr ausschliesslich mittels Nahfeldtechnologie (Near Field Communication) durchgezogen werden müssen. Dieses Umsatteln auf eine Strategie, die nicht mehr allein auf Nahfeldtechnologie aufbaut, könnte bereits ein Indiz dafür sein, dass Google seine Bezahl-App auch für den Einsatz auf Apple-Geräten vorbereitet.
Praktisch: Google erlaubt es den Nutzern, Gutscheinangebote, die sie in der Google-Suche oder über Google Offers gefunden haben, in die App zu übernehmen. Die Einlösung solcher Gutscheine läuft dann über das Scannen des auf dem Bildschirm angezeigten Gutscheincodes an der Shop-Kasse. Ausserdem werden alle Bezahlvorgänge, die über Wallet getätigt wurden, in der App verzeichnet und können im Nachhinein eingesehen werden. Das betrifft sowohl Einkäufe in stationären Geschäften als auch Online-Transaktionen.

Im Mai 2013 waren zuletzt Indizien aufgefallen, dass Google seine digitale Brieftasche weiter ausbauen will. Damals entdeckten Developer Hinweise im Code von Google-Browser Chrome, dass der Bezahlservice auch auf stationäre Computer laufen könnte. Auch Konkurrent Samsung schläft nicht. Der Hardware-Hersteller pusht seine eigene digitale Brieftasche und brachte jetzt die App in den Google Play Store. (ph/iw)



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