29.07.2013, 00:00 Uhr

Eine Million App-Downloads: Zalando setzt auf Mobile Commerce

Zalando ist stolz auf seine App: Eine Million Mal wurde die Shopping-Anwendung bereits heruntergeladen. Zwei Drittel der Downloads entfallen auf iPhones, doch Android holt auf.
Mobile ist für Zalando ein wichtiger Kanal: Aktuell rufen 20 Prozent aller deutschen Kunden das Angebot des Modehändlers über mobile Anwendungen auf. Im vergangenen Jahr wurde bereits jeder zehnte Euro bei Zalando über Mobilgeräte ausgegeben. Umso wichtiger ist für den Online-Modehändler der jetzt erreichte Meilenstein von einer Million Downloads der Apps. Die iOS-Version ist seit Dezember 2012 im App Store und erreichte im Juni 2013 den ersten Platz in den Charts der Gratis-Anwendungen. Auf sie entfallen zwei Drittel der Downloads. Seit ihrem Start Ende April holt die intern entwickelte Android-App Zalando zufolge jedoch zunehmend auf.  
           
Das Team arbeitet zurzeit an der zweiten App-Generation, die in den nächsten Wochen veröffentlicht wird. Neben der Einbindung und Synchronisierung des Benutzerkontos liegt das Hauptaugenmerk auf umfassenderen Filter- und Sortierungsmöglichkeiten. Geplant sind zudem Re-Designs sowie die Weiterentwicklung der Anwendungssoftware hin zur iPad-App. Bis Ende des Jahres werden die Apps schrittweise auch in den 13 internationalen Märkten des Berliner Online-Händlers gelauncht.  

Zalando hat in den ersten drei Monaten des Jahres ein Plus von 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielt: Der Umsatz stieg auf 372 Millionen Euro. Über Gewinn oder Verlust schweigt sich das - nicht an der Börse notierte - Unternehmen aus. Im Geschäftsjahr 2012 hatte Zalando mit 1,15 Milliarden Euro seinen Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt und ist so zum grössen Mode-Händler Europas aufgestiegen. Hugo Boss verkauft seine Kernmarke Boss allerdings ab Herbst nicht mehr bei Zalando. Grund ist die angestrebte Profilierung im Premium-Segment. Bei Zalando passe sowohl das Umfeld als auch der Auftritt mit dem lauten Slogan "Schrei vor Glück" nicht zum Premium-Anspruch der Marke, so Geschäftsführer Ingo Hesse. Die Linien Hugo, Boss Orange und Boss Green bleiben Zalando allerdings erhalten.

Die Technologieabteilung wird für Zalando immer wichtiger: Der Händler will sein Entwicklerteam bis Ende kommenden Jahres um 150 auf 500 Mitarbeiter aufstocken. Die Infrastruktur bereits so aufgestellt, dass sie die zehnfache Zahl an Transaktionen bewältigen kann. Dabei gehe es in erster Linie darum, etwaige Spitzen bewältigen zu können, so eine Sprecherin gegenüber deutschen INTERNET WORLD Business.

Zu den Investoren Zalandos zählen Investment AB Kinnevik, das im Juni 2013 seine Beteiligung um 3,5 Prozent erhöht hat, Rocket Internet, DST Global, J.P. Morgan Asset Management und Quadrant Capital. (ph/iw)



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