14.07.2006, 00:00 Uhr

Studie: Massive Zunahme von Cyber-Attacken

Die Zahl der Cyber-Attacken auf die weltweit führenden Finanzinstitute ist im letzten Jahr stark angestiegen, vor allem Attacken externen Ursprungs. Mehr als drei Viertel der Befragten (78 % gegenüber 26 % im Vorjahr) sind mindestens einmal Opfer einer externen Attacke geworden und fast die Hälfte (49 % gegenüber 35 % im Vorjahr) stellte zumindest einen Sicherheitsverstoss durch eine interne Attacke fest. Diese Ergebnisse stammen aus der 2006 durchgeführten Sicherheitsstudie "Global Security Survey". Die vierte Ausgabe der jährlich erscheinenden Deloitte Sicherheitsstudie ist das Ergebnis einer Befragung leitender Datenschutzbeauftragter der weltweit führenden Finanzinstitute und gilt als globaler Massstab für den Stand von IT-Sicherheit und Datenschutz in der Finanzdienstleistungsbranche. Die drei in den letzten 12 Monaten am häufigsten vorkommenden (externen und internen) Attacken in der globalen Finanzdienstleistungsbranche wurden zumeist mit dem Ziel ausgeübt, finanzielle Gewinne in irgendeiner Form zu erzielen. Mehr als die Hälfte (51 %) aller externen Attacken erfolgte in Form von Phishing- oder Pharming-Angriffen, gefolgt von Attacken mit Spyware oder Malware (18 %). Insider-Betrug (28 %), d. h. Betrug durch Mitarbeiter, und der unberechtigte Zugriff auf Kundendaten (18 %) zählen zu den drei häufigsten internen Sicherheitverletzungen. Banken beginnen nun auf diese Risiken zu reagieren und Sicherheitsmassnahmen zu setzen. In diesem Jahr zählten Initiativen gegen Identitätsdiebstahl und Kontobetrug (58 %) sowie die Einführung von Lösungen für das Identity & Access Management (41 %) zu den fünf wichtigsten Sicherheitsmassnahmen für 2006. Weiters zählen die Implementierung von Disaster-Recovery-Systemen und Vorkehrungen für Business Continuity (49 %) zu den Top-5-Sicherheitsmassnahmen, was auch ein Zeichen dafür ist, dass die Finanzbranche auf die derzeitigen Ereignisse und die auftretenden Risiken rasch reagiert. Die verheerende Anzahl von weltweiten Naturkatastrophen in den letzten Jahren verdeutlicht die Signifikanz einer guten Business-Continuity-Planung: Die Studie stellte fest, dass 88 % der befragten Unternehmen über ein unternehmensweites Business-Continuity-Management-Programm verfügen. (bbs)



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