Studie 17.06.2022, 21:00 Uhr

Datenschutz ist den Deutschen wichtiger als Alkohol und Marihuana

Dass bei den Deutschen das Thema Datenschutz grossgeschrieben wird, wird die wenigsten überraschen. Eine Studie des Cybersecurity-Experten NordVPN deckt jetzt jedoch auf, dass sie dafür auch echte Opfer bringen würden.
(Quelle: Shutterstock/archivector)
Wer hätte das gedacht: Eine Umfrage von NordVPN zeigt, dass 57 Prozent der Deutschen auf das Rauchen von Marihuana und rund 40 Prozent auf Alkohol verzichten würden, wenn dafür ihre Daten aus dem Netz nachhaltig verschwinden.

Deutsche sind in ihrem ganzen Leben 25 Jahre online

Daten, die die Deutschen gerne im Austausch gegen die Substanzen loswerden würden, schwirren genug im Netz herum. Im Zuge ihrer Online-Aktivitäten hat die Mehrheit (72 Prozent) schon einmal ihren Vor- und Nachnamen und zwei Drittel sogar ihre vollständige Adresse preisgegeben. Und die Bundesbürger sind auch echte Internetjunkies: 45 Prozent der Befragten können sich einen Tag ohne Internet gar nicht mehr vorstellen. Und hochgerechnet auf die gesamte Lebenszeit surfen sie im Schnitt etwa 25 Jahre im Netz. 

"Es zeigt sich, dass die Deutschen durchaus besorgt um ihre Online-Daten sind - gerade, weil sie viel surfen. Sie geben zudem freiwillig eine Menge Daten von sich preis", sagt Joanna Rusin-Rohrig, Country Managerin bei NordVPN. "Dass wir so leichtsinnig mit unseren Daten umgehen, liegt unter anderem daran, dass die meisten denken, sie haben nichts zu verbergen." Das sei falsch, denn Hacker, Werbetreibende, Regierungen und Unternehmen könnten mit all unseren Informationen etwas anfangen. "User sollten sich lieber zweimal überlegen, was sie online posten - und sie sollten stets nur Cookies akzeptieren, die für das Funktionieren einer Seite notwendig sind", betont Rusin-Rohrig.
Die Umfrage wurde von NordVPN in Auftrag gegeben und von dem externen Unternehmen Norstat vom 22. bis zum 30. Juni 2021 unter 1001 Personen durchgeführt. Die Zielgruppe der Umfrage waren in Deutschland ansässige Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren. Die Stichprobe wurde aus Internetnutzern, die hierzulande leben, gezogen. Quoten wurden nach Alter, Geschlecht und Wohnort gebildet.



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