10.04.2013, 00:00 Uhr

Einnahmequelle dringend gesucht - Facebook testet kostenpflichtige Nachrichten

In den USA testet Facebook schon seit vergangenem Dezember ein Bezahlsystem für Nachrichten. Nun wird die Funktion auf 36 weitere Länder ausgedehnt, darunter auch Deutschland.
Grundsätzlich kann auf Facebook jeder Nutzer jedem anderen Nutzer eine Nachricht schicken. Dazu muss man nicht einmal befreundet sein - allerdings ist dann nicht sichergestellt, dass derjenige die Nachricht auch erhält. Diese landet dann nämlich im Ordner "Sonstiges", zusammen mit Spieleinladungen, Anwendungsmitteilungen und weiterem Spam. Nur Nachrichten von Freunden landen auch tatsächlich im Nachrichteneingang - ausser, man ist bereit, dafür zu zahlen.
In den USA testet Facebook schon seit Dezember 2012 die Möglichkeit, Nachrichten gegen Bezahlung auch ausserhalb des eigenen Freundeskreises zu verschicken. Nun ist die Funktion in 36 weiteren Ländern verfügbar, darunter auch in Deutschland - allerdings noch nicht für alle User, wie bei Facebook-Tests üblich. Bezahlt werden kann mit Kreditkarte. Doch wie tief muss man denn nun in die Tasche greifen, um Mark Zuckerberg eine persönliche Nachricht zukommen zu lassen? "Wir testen verschiedene Preismodelle in Grossbritannien und anderen Ländern, um den optimalen Preis zu bestimmen", sagte ein Sprecher gegenüber deutschen INTERNET WORLD Business. In der Regel geht es allerdings um Beträge von ein paar Cent, nur bei öffentlichen Personen kann es jedoch auch mal teurer werden. Abhängig ist dies unter anderem von der Zahl der Abonnenten - je mehr Personen einem Nutzer folgen, umso teurer ist es, ihm eine persönliche Nachricht zu schicken. Ausserdem ist der Service beschränkt: Als User kann man lediglich eine bezahlte Nachricht im Monat empfangen, Nutzer unter 18 Jahren sind von dem Angebot ausgeschlossen. 

Offiziell dollen die bezahlten Nachrichten dabei helfen, Spam zu reduzieren. Allerdings ist Facebook schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach alternativen Einnahmequellen ausser Onlinewerbung. Sollten die aktuellen Tests erfolgreich laufen, dürfte diese Möglichkeit der kostenpflichtigen Nachricht nicht nur für Privatpersonen, sondern vor allem auch für Marketer interessant werden, die bestimmte Kunden gezielt und direkt anschreiben möchten. (ph/iw)



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