Buy Buttons, Live Video und Co 10.05.2016, 08:45 Uhr

4 Social Media Marketing Trends mit Potenzial

Gekommen um zu bleiben: In der Digital-Welt zeichnen sich viele Entwicklungen oft nur durch eine geringe Haltbarkeit aus. Diese vier Social Media Marketing Trends haben da deutlich mehr Potenzial.
(Quelle: Shutterstock.com/Vasya Kobelev)
Wenn man die heutige Social-Media-Landschaft mit der vor ein paar Jahren vergleicht, sind das zwei verschiedene Welten. Plattformen wie My Space oder die VZ-Abkömmlinge existieren - zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung - nicht mehr. Facebook hat sich zum scheinbaren Alleinherrscher gemausert, das längst mehr ist als nur eine profane Plattform zum Vernetzen mit Freunden.
Dementsprechend hat sich auch das Social Media Marketing verändert, die Option, auch mit wenig Budget viel zu erreichen, gibt es nach wie vor. Hinzu kommen aber zahlreiche neue Werbeformate und Technologien, die es Advertisern ermöglichen, ihre Zielgruppe in völlig neuen Dimensionen zu erreichen.
 
4 Trends, die derzeit in aller Munde sind und das Potenzial haben, die kurze Haltbarkeit vieler digitaler Entwicklungen deutlich zu übertreffen, hat prdaily.com zusammengefasst.

1. Live Streaming Video

Für Digital-Guru Brian Solis ist Live Streaming Video für alle Unternehmen, die besser mit ihrer Zielgruppe interagieren wollen, eine inzwischen fast schon verpflichtende Marketing-Strategie. Er rät: Nutzt Periscope, nutzt Facebook Live. Sie eignen sich für Firmen-Events, oder auch mal zur Präsentation von Produkten in Echtzeit, Stichwort Unboxing. Die Clips können danach auch auf YouTube hochgeladen werden und im eigenen Kanal oder auf Blogs weiterverwendet werden.
Die Popularität von Live Streaming ist dem zunehmenden Wandel in den Bedürfnissen der Konsumenten zu verdanken. Nutzer lieben den Echtzeit-Effekt - sie sind quasi mittendrin statt nur dabei - und Video ist schon immer einer der begehrtesten Kanäle gewesen.
Tipps dafür:
  • Die Live Videos rechtzeitig ankündigen, prägnante Titel vergeben und sie danach unbedingt archivieren.
  • Nicht inflationär werden und Live Streams durchaus auch einmal für wichtige Events "aufsparen".
  • Auf Nutzerkommentare während des Streamings eingehen.

2. Buy Buttons

In Deutschland sind Buy Buttons noch nicht wirklich angekommen. Das könnte sich aber ändern, denn der Nutzer erwartet zusehends eine Usability, die sich durch einfache, schnelle Bedienelemente auszeichnet. Kurz: Je bequemer, desto besser.
2014 begann Facebook mit ersten Versuchen, direkt über einen Post einzukaufen - ohne extra Link auf die Webseite. Das hat auch funktioniert: Die Nutzer kauften direkt - ohne Facebook zu verlassen. Andere Plattformen setzen auf das gleiche Prinzip: Pinterest, Twitter, Instagram - sie alle haben eigenen Buy Buttons. Wann E-Commerce-Anbieter folgen und sich das Prinzip breiter durchsetzt, ist nur eine Frage der Zeit.

3. Der Umgang der Nutzer mit Daten

Fakt ist: Die Angst der Nutzer, dass Schindluder mit ihren Daten getrieben wird, nimmt zu. Das Wissen über mögliche Gefahren wächst, und damit die Sensibilität dem Thema gegenüber. Die Kunden kennen den Wert ihrer Daten und werden persönliche Informationen wie E-Mail-Adresse und Co künftig noch zögerlicher herausgeben.
Das müssen Unternehmen beachten:
  • Gespräche, Kommunikation und Information: Haltet eure Follower auf euren Social-Media-Portalen auf dem Laufenden, seid ehrlich, baut Vertrauen auf. Postet kurze Geschichten und Fallstudien, gewährt Unternehmenseinblicke.
  • Wenn ihr auf bezahlte Anzeigen setzt, achtet auf Qualität und Sorgfalt - gerade bei der Ausspielung. Wenn Nutzer Werbung auf "unseriösen" Seiten sehen, färbt das Image automatisch auf das Unternehmen ab.
  • Weist eure Follower bei eventuellen Änderungen des Datenschutzes und deren Privatsphäre-Einstellungen darauf hin. Sie müssen genau wissen, was mit ihren Informationen passiert. Zeig den Usern wie sie Opt-out-Möglichkeiten nutzen können.
  • Wenn Angaben wie E-Mail-Adressen und Co gefordert sind, schreib dazu, dass diese nicht an externe Drittbeteiligte herausgegeben werden und biete immer eine "Opt-out-Möglichkeit" an.
  • Erwerbe Sicherheitszertifikate und präsentiere sie entsprechend. Ein SSL Zertifikat ist am wichtigsten. Es zeigt den Kunden, dass finanzielle Datenmengen verschlüsselt werden.  

4. Messaging Apps

Eine direkte, schnelle und persönlich anmutende Kommunikation zwischen Marken und ihren Konsumenten - ein Marketer-Traum, der dank Messenger-Apps Wirklichkeit geworden ist. WhatsApp, Facebook Messenger, WeChat oder andere native Apps - Dienste dafür gibt es genug.
Hier sind zwei grosse Trends zu beobachten:
 
1. Messaging Apps werden sich weiter professionalisieren und mit Marken "kooperieren", bestes Beispiel: Die Partnerschaft zwischen dem Facebook Messenger und Uber.
2. Native Apps werden zunehmen: Beispiel: Starbucks nutzt seine eigene App, um personalisierte Botschaften an Kunden zu schicken. Das Thema wird vor allem spannend werden im Zusammenhang mit "Tracking". Denn Marken, denen Konsumenten vertrauen, erlauben diesen entsprechenden Methoden eher.



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