11.09.2006, 00:00 Uhr

Vista erschwert Virenschutz durch Gratis-Anbieter

Neben den grossen Playern wie Symantec, McAfee und Sophos gibt es auf dem Markt für Virenschutzprogramme auch kleinere Firmen, die oft auch eine Freeware-Version ihrer Produkte anbieten. Dieses kostenfreie Angebot scheint nun durch das neue Microsoft Betriebssystem Vista erschwert zu werden, wie die BBC berichtet. Freeware-Angebote sind derzeit eine beliebte Alternative für Internetnutzer, die sich keinen teuren Virenschutz leisten wollen. Die Gratis-Angebote zielen meist darauf ab, dass die Benutzer früher oder später zur kostenpflichtigen Vollversion wechseln.  Gänzlich kostenfreie Sicherheitslösungen für den PC könnten mit dem Start von Windows-Vista im nächsten Jahr ohnehin der Vergangenheit angehören. Das neue Betriebssystem schlägt einen völlig neuen Weg bezüglich der Kontrolle von Daten im Betriebssystem ein. Programme werden in Zukunft nicht mehr das Privileg haben, Daten einfach irgendwo am Computer zu speichern.
"Der neue Internet Explorer ist nicht fähig in den Hauptbereichen des Datensystems zu schreiben, also kann er Windows nicht überschreiben", erklärt Stephen Lamb von Microsoft. Das soll PCs endgültig vor Keyloggern oder Root Kits schützen, die versuchen in die Systeme einzudringen. Um weiterhin kostenfreie Virenschutz-Software anbieten zu können, sehen sich die kleinen Firmen gezwungen, Windows zu hacken um das System zu schützen. "Gott sei Dank haben wir ein gutes Crack-Team, das neue und innovative Wege finden wird, weiterhin eine wichtige Schutzschicht für unsere User anbieten zu können", meint Yecies von Zone Labs. Microsoft zeigt sich über diese Ankündigungen natürlich nicht sehr erfreut. In ihren Augen stellt jede Änderung am Kernel, die nicht vom Hersteller erfolgt, eine mögliche Gefahr dar. (ph/pte) http://news.bbc.co.uk



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