Sicherheitslösung 12.08.2014, 10:04 Uhr

Telekom stellt neue Verschlüsselungs-App vor

Auf jedem Smartphone und weltweit einsetzbar: Die Telekom hat mit der Mobile Encryption App eine neue Sicherheitslösung vorgestellt, die gleichermassen flexibel wie sicher sein soll.
(Quelle: Telekom)
Infiltrationen durch Geheimdienste, Wirtschaftsspionage im Internet, Angriffe durch Cyberkriminelle: In den vergangenen Monaten hat das Thema Sicherheit rasant an Bedeutung gewonnen. Das weiss auch die Deutsche Telekom - und bringt nun eine weltweit einsetzbare mobile Verschlüsselungslösung für Smartphones auf den Markt.
Die so genannte Mobile Encryption App für Android- und iOS-Geräte, die später auch für das Windows Phone verfügbar sein soll, wird laut der Telekom in jedem Telefonnetz und sogar ohne SIM-Karte über WLAN oder Satellitenverbindung funktionieren. Selbst in Ländern, in denen das Telefonieren über das Internet blockiert wird, soll eine verschlüsselte Kommunikation möglich sein.
Dazu werden die Schlüssel für die Kommunikation nur auf den eingesetzten Smartphones generiert und nach Gesprächsende sofort gelöscht, sodass sich Dritte nicht in die Kommunikation einklinken können. Zudem werden Kontaktdaten, Nachrichten sowie Texte in der App wie in einem sicheren Container verschlüsselt und separat auf dem Smartphone gespeichert. Für das Lesen der vertraulichen Informationen ist ein Passwort notwendig.
Um die App zu nutzen, installieren beide Teilnehmer einfach die Mobile Encryption App auf ihrem Smartphone - eine spezielle Hardware oder kundenspezifische Infrastruktur ist nicht nötig. Auch müssen die Nutzer nicht denselben Mobilfunkanbieter haben. Da die App nur eine Bandbreite von 4,8 KBit netto benötigt, soll sie auch bei schlechtem Empfang oder in Gegenden mit 2G-Netz funktionieren.
Aktuell richtet sich die Mobile Encryption App an grosse Geschäftskunden - sie soll aber auch für mittelständischen Unternehmen und Privatnutzern verfügbar sein. Der Preis liegt - je nach Abnahmemenge - zwischen 15 und 20 Euro pro Gerät und Monat.
1,2 Milliarden Kennwörter und Nutzerdaten sollen russische Hacker kürzlich gestohlen haben. Um die eigenen Daten vor solchen Angriffen zu schützen, ist es wichtig, einige grundsätzliche Regeln für seine Passwörter zu beherzigen.



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