14.01.2010, 00:00 Uhr

Online-Spieler bleiben im Fadenkreuz der Cyberkriminellen

Kaspersky Lab präsentiert für den Dezember  2009 seine zwei Top-20-Listen der häufigsten Schädlinge. Die erste Hitliste zeigt die am weitesten verbreiteten Schad- und Werbeprogramme (Malware und Adware), die auf den Computern der Anwender entdeckt und entfernt wurden. In dieser Top-20-Liste gab es wie so oft kaum Veränderungen. Interessant ist aber das im November bereits aufgetauchte Programm Packed.Win32.Krap.ag, das im Dezember vom 18. auf den 15. Platz stieg. Hierbei handelt es sich um einen speziellen Packer von Schadprogrammen, die sich als gefälschte Antivirus-Programme entpuppen. Die von Kaspersky Lab entdeckten Krap-Schadprogramme dieser Art sind im Dezember ebenfalls weiter gestiegen. Dies zeigt, dass gefälschte Antivirus-Programme bei Cyberkriminellen nach wie vor sehr beliebt sind. Der Grund: Die Betrüger können diese Schadprogramme effektiv verbreiten und so grosse Gewinne erzielen.
 Ein bemerkenswerter Neuling im Dezember ist das Werbeprogramm GamezTar.a, das sofort auf den sechsten Platz eingestiegen ist. Dieses Programm ist als Toolbar für populäre Browser getarnt, verspricht den schnellen Zugang zu Online-Spielen und bringt unerwünschte Werbebanner auf den Bildschirm. Zudem installiert es Anwendungen, die unabhängig vom Toolbar eigenständig arbeiten und Internetanwender zum Beispiel bei der Suche oder der Darstellung von Web-Inhalten beeinträchtigen. Diese Komponenten sind in der Regel mit dem EULA (End User License Agreement) GamezTar (http://www.gameztar.com/terms.do) verbunden. Da Internetnutzer allerdings eher auf den stärker auffallenden Button click here, get free games als auf den Schriftzug terms of service am unteren Rand des Bildschirms klicken, empfiehlt Kaspersky Lab, solche rechtlichen Hinweise immer zu lesen, sofern sie vorhanden sind.
  Die zweite Hitliste zeigt, mit welchen Schadprogrammen Anwender ihre PCs beim Surfen im Internet am häufigsten infiziert haben. Sie spiegelt also die Schädlingssituation im Internet wider. Auf Platz eins ist nach wie vor Gumblar.x. Allerdings werden die von Gumblar infizierten Webseiten von den Webmastern allmählich gesäubert. So entdeckte Kaspersky Lab im Dezember weniger Einzelversuche Gumblar zu installieren, nur ein Viertel im Vergleich zum November.  Das im ersten Ranking auftauchende Programm Krap.ag ist auch in der zweiten Rangliste aufgestiegen, und zwar um acht Plätze. Dabei gab es im Dezember anderthalb Mal mehr Versuche dieses Programm zu installieren als im Vormonat. Beim Neueinsteiger Trojan-Clicker.JS.Iframe.db (Platz 5) handelt es sich um ein Iframe-Installationsprogramm. Trojan.JS.Iframe.ez (neu auf Platz 7),Trojan.JS.Zapchast.bn (neu auf Platz 8), Packed.JS.Agent.bn (neu auf Platz 9), Trojan.JS.Agent.axe (neu auf Platz 13), Trojan-Downloader.JS.Shadraem.a (neu auf Platz 14) und Trojan-Downloader.JS.Kazmet.d (neu auf Platz 19) sind Skripte, die Schwachstellen in Adobe- und Microsoft-Anwendungen ausnutzen. (ph) http://www.kaspersky.ch



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