03.02.2009, 00:00 Uhr

Malware XXL: Windows-User unter Dauerbeschuss

Im Minutentakt bombardierten Cyberbanden im vergangenen Jahr Windows-PCs mit neuen Schädlingen. Die Anzahl neuer Malware stieg 2008 im Vergleich zu 2007 um astronomische 570 Prozent. Spitzenreiter blieben auch in der zweiten Jahreshälfte Trojanische Pferde, Backdoors und Downloader. Die vielfach prognostizierte Gefahr für Smartphones blieb hingegen auch 2008 aus lediglich 100 Schädlinge in 12 Monaten. Neben der reinen Masse, setzten die Täter auf Qualität und verfeinerten 2008 ihre Infektionswege und Betrugsmaschen. So interpretierte die eCrime-Society den Gedanken des Mitmachnetzes auf ihre Weise und setzte Web 2.0 Anwendungen, soziale Netzwerke und Blogs erfolgreich für die Verbreitung von Malware und Spam ein. In diesem Bereich erwartet G DATA in den kommenden Monaten einen deutlichen Anstieg krimineller Aktivitäten.
Noch nie war es für Windows-User gefährlicher, mit einem ungeschützten PC im Internet zu surfen als 2008! Der explosionsartige Malware-Anstieg des vergangenen Jahres zeigt, dass wir es längst mit leistungsfähigen und gut organisierten eCrime-Netzwerken zu tun haben. Trends und Entwicklungen werden von den Tätern schnell nach neuen Möglichkeiten sondiert, um Rechner mit Schadcode zu infizieren und Daten im grossen Stil zu stehlen. Dabei zielen die Angreifer in 99,2% der Fälle auf Windows-Rechner. Aber auch Internetnutzer stehen verstärkt in der Schusslinie. 2008 wurden soziale Netzwerke und Web 2.0 Anwendungen verstärkt für die Verbreitung von Malware und den zielgenauen Versand von Spam missbraucht. Anwender sollten daher verstärkt darauf achten, dass die Inhalte von Webseiten auf Schadcode geprüft werden, resümiert Ralf Benzmüller, Leiter des G DATA Security Labs.
G DATA rechnet auch 2009 mit einer weiteren Zunahme von Schadcode. Rasante Wachstumsraten, wie im vergangenen Jahr, sind durchaus denkbar, aber aus ökonomischen Gesichtspunkten für die Täter kaum lukrativ. Die Wachstumsraten könnten daher im laufenden Jahr geringer ausfallen.  Detaillierte Informationen, eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse und Zahlen, sowie weitere Trends finden Sie im grossen G DATA Malware-Report - Halbjahresbericht Juli-Dezember 2008.  (ph) http://www.gdata.ch



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