30.08.2006, 00:00 Uhr

Hacker haben Kreditkartendaten von AT&T-Online-Shop-Kunden erbeutet

Wie der US-Telekommunikationskonzern AT&T in der Nacht auf Mittwoch bekannt gegeben hat, ist das Unternehmen einem gross angelegten Hackerangriff zum Opfer gefallen. AT&T zufolge haben unbekannte Täter am Wochenende Zugriff zu einem Computersystem erlangt, über das sensible Daten von tausenden Kunden des unternehmenseigenen Online-Shops ausgeforscht werden konnten. Neben anderen persönlichen Daten sollen vor allem Kreditkartennummern betroffen sein. Wie viele Kreditkarten von der illegalen Aktion betroffen sind, wollte das Unternehmen vorerst nicht mitteilen. Als gesichert gilt aber, dass etwa 19.000 Kunden von dem Hackerangriff betroffen sind, die allesamt DSL-Zubehör über den Webshop bestellt haben. Dem Unternehmen zufolge sei man nun dabei die betroffenen Kunden mit E-Mails, Telefonanrufen und schriftlichen Verständigungen zu informieren. Der Vorfall sei innerhalb weniger Stunden bemerkt worden. Daraufhin habe man den Online-Shop vom Netz genommen und alle Kreditkartengesellschaften über den Vorfall informiert.

Volle Kompensation finanzieller Schädigungen versprochen"Es ist uns bewusst, dass es einen sehr umtriebigen Markt für illegal erlangte persönliche Informationen gibt. Wir werden daher alles daran setzen, um die Privatsphäre unserer Kunden zu bewahren und die Datendiebe ausfindig zu machen", versprach die zuständige AT&T-Managerin Priscilla Hill-Ardoin in einer ersten Stellungnahme. Berichten zufolge sollen in erster Linie US-amerikanische Bürger von dem Angriff betroffen sein. Diesen versprach Hill-Ardoin eine volle Kompensation etwaiger finanzieller Schädigungen. Laut einer Schätzung der kalifornischen Marktbeobachter von Better Business Bureau und Javelin Strategy & Research haben US-Verbraucher im Jahr 2005 rund 57 Mrd. Dollar durch Identitätsdiebstähle verloren. Bis zu einem Drittel der gemeldeten Fälle gehen den Marktforschern zufolge auf entwendete Kreditkartendaten zurück. Andere Schätzungen gehen gar von einem Wert von bis zu 50 Prozent aus. Der tatsächliche Anteil Internet-basierter Einzel-Attacken wie etwa Phishing am Gesamtvolumen ist allerdings umstritten. (ph/pte) http://www.att.com http://www.bbbonline.org



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