Hinweise auf Cyberangriff 27.07.2020, 12:30 Uhr

Garmin-Dienste und -Support nicht erreichbar

Bei Garmin kam es Ende vergangener Woche zu einem Totalausfall. Weder funktionierten die Wearable-Dienste noch war der Support erreichbar. Medienberichte legen einen Cyberangriff nahe. Laut Hersteller sind keine Kundendaten betroffen.
Keine Updates, Webseite down, Support weder per E-Mail noch Telefon erreichbar: Viele Garmin-Kunden ärgerten sich die letzten Tage
(Quelle: Garmin)
Ende vergangener Woche hatte der Navi- und Smartwatch-Hersteller Garmin mit einem weltweiten Totalausfall zu kämpfen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Fitness- und Navigationsgeräte konnten nicht aktualisiert werden und teilweise fiel die Webseite aus. Ausserdem war der Support weder per E-Mail noch per Telefon erreichbar. Der Grund ist laut Garmin ein Systemausfall, wie das Unternehmen via Homepage und Social Media verlauten liess.
«Garmin hat aktuell einen Systemausfall, der Garmin-Dienste, inklusive Garmin Connect, betrifft. Als Folge des Ausfalls sind einige Funktionen und Dienste auf diesen Plattformen für Kunden nicht verfügbar. Darüber hinaus ist unser Produkt-Support von dem Ausfall betroffen, sodass wir derzeit keine Anrufe, E-Mails oder Online-Chats empfangen können.» Man arbeite «durchgehend» daran, die Systeme so schnell wie möglich wiederherzustellen und entschuldige sich für die Unannehmlichkeiten. Weitere Updates würden zur Verfügung gestellt, sobald sie verfügbar seien.
Wer fürchtet, seine Schlafdaten oder die aufgezeichnete Jogging-Runde zu verlieren, kann hoffen: Auch wenn während des Ausfalls nicht auf Garmin Connect zugegriffen werden kann, werden die währenddessen erfassten Aktivitäts-, Gesundheits- und Wellnessdaten lokal auf dem Gerät gespeichert und später – sobald man wieder synchronisieren kann – in Garmin Connect gespeichert, wie es auf der Webseite heisst.

Hinweise auf einen Cyberangriff

Gemäss diversen Medienberichten stecke eine Cyberattacke hinter dem Systemausfall. Laut dem US-Portal «BleepingComputer» soll für den Angriff die Software «WastedLocker» verwendet worden sein.
Auf Anfrage wurde PCtipp lediglich auf das offzielle Statement auf der Webseite verwiesen. Kundendaten scheinen demnach nicht betroffen zu sein. Heikel wären in diesem Zusammenhang beispielsweise die detaillierten Daten zu Gesundheitsdaten zu Schlaf, Fitness sowie die Zyklusverfolgung für Frauen.
Der Navi- und Wearable-Hersteller mit Hauptsitz in Schaffhausen schreibt dazu in seinen FAQ: «Garmin liegt kein Hinweis vor, dass sich der Ausfall auf Ihre Daten, einschliesslich Aktivitäts-, Zahlungs- oder anderer persönlicher Daten, ausgewirkt hat.»

Dienste teilweise wieder verfügbar

Einige Dienste sind seit Montagmorgen wieder verfügbar, z.B. Garmin Connect. Die Explore-Seite und die Anmeldungen funktionieren laut Garmin wieder, allerdings kann es manchmal, z.B. bei der Synchronisierung zwischen Webseite und App, mehrere Versuche benötigen, bis es klappt. Derzeit noch nicht wieder hergestellt ist z.B. inReach-Billing.
Der inReach-SOS-Notruf und -Nachrichtendienst ist laut Webseite «voll funktionsfähig und durch den Ausfall nicht beeinträchtigt». Den aktuellen Status von Garmin Connect finden Sie über diesen Link.



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