05.11.2010, 00:00 Uhr

G Data: Schadecode-Barometer zeigt auf Sturm

Onlinekriminelle setzen für die Verbreitung von Schadcode stärker als in den vergangenen Monaten auf Sicherheitslücken in Java. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten der G Data SecurityLabs nach Analysen des Vormonats und verzeichnen erstmals seit Februar eine Veränderung an der Spitze der Malware-Top-Ten. Stellten bisher PDF-Schwachstellen die grösste Bedrohung dar, wurden diese jetzt durch einen Java-Exploit abgelöst. Java.Trojan.Exploit.Bytverify.N ist auf gehackten Webseiten zu finden und versucht mit manipulierten Java-Applets Windows-Rechner per Drive-by-Dowload zu infizieren. G Data empfiehlt nebeneinem unverzichtbaren Echtzeitschutz des PCs auch zwingend die Aktualisierung jeglicher installierter Software.

 ?Das Ausnutzen von Sicherheitslücken in Computerprogrammen gehört zu den effektivsten Methoden der Malware-Industrie, um Rechner unter ihre Kontrolle zu bringen. Der Besuch einer manipulierten Internetseite mit einem ungeschützten Rechner reicht dabei bereits aus, um diesen umgehend mit Schadcode zu infizieren?, so Ralf Benzmüller, Leiter der G Data SecurityLabs. ?Aktuell beobachten wir einen Anstieg bei Angriffen, die Sicherheitslücken in Java-Versionen ausnutzen. Besonders gefährdet sind Anwender, die die eingesetzte Version nicht auf dem aktuellsten Stand halten.? Die Empfehlung des G Data Sicherheitsexperten: Neben der Installation einer leistungsstarken Sicherheitslösung sollten PC-Nutzer das Betriebssystem, den eingesetzten Browser und seine Komponenten immer auf dem aktuellsten Stand halten. Programm-Updates und Sicherheits-Patches sollten daher umgehend installiert werden, um vorhandene Lücken zu schliessen.

Mögliche Gründe für die aktuelle Dominanz von Angriffen auf Java: Sicherheitslücken in Java bieten den Tätern technisch viel Potenzial und die Herstellung und Verbreitung von Schadcode ist im Vergleich zu anderen Infektionsformen deutlich einfacher. Die Warnmeldungen der vergangenen Monate zum Thema PDF-Lücken haben auf Anwenderseite zudem zu einer gestiegenen Sensibilisierung geführt und die Hersteller der PDF-Reader haben Dank der Vielzahl der Sicherheits-Updates die Entwicklung lauffähiger Schadprogramme deutlich erschwert. (Patrick Hediger) http://www.gdata.ch
 



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