SmokeFree-Fotoautomat 22.04.2016, 07:09 Uhr

Raucherinnen und Raucher altern schneller

Wer nicht raucht, sieht länger jung aus. Rauchen beschleunigt die Faltenbildung – auch im Gesicht. Ein spezieller SmokeFree-Fotoautomat zeigt, welche Spuren ein langjähriger Tabakkonsum im Gesicht hinterlassen würde.
Die Lungenliga Schweiz und die Partner der SmokeFree Kampagne, bestehend aus NGOs, Kantonen und Bund, schicken den SmokeFree-Fotoautomaten in den kommenden zwei Jahren auf eine Schweizer Tournee, begleitet von Fachpersonen, die auf die gesundheitlichen Folgen des Rauchens aufmerksam machen und Tipps zum Aufhören geben.

Der SmokeFree-Fotoautomat wird unter anderem an Messen oder in Einkaufszentren anzutreffen sein. Wer sich darin ablichten lässt, erhält auf einem Fotostreifen drei Porträts: ein aktuelles, eines als Nichtraucher in 20 Jahren und eines als Raucher in 20 Jahren. Besucherinnen und Besucher werden so in ihrer Entscheidung bestätigt, nicht zu rauchen, oder aber an die Folgen ihrer Sucht erinnert. Fachpersonen von lokalen Gesundheitsorganisationen sind anwesend, informieren über die gesundheitlichen Folgen des Rauchens und stehen bei Fragen zur Rauchentwöhnung beratend zur Seite.

Der SmokeFree-Fotoautomat ist Teil der Tabakpräventionskampagne SmokeFree. Das Projekt wird von der Lungenliga Schweiz gemeinsam mit regionalen Partnern umgesetzt. Insgesamt werden in der Deutschschweiz, der Romandie und im Tessin rund 60 Standaktionen durchgeführt.

Zur Lancierung des SmokeFree-Fotoautomaten tritt die junge Schweizer Sportlerin Martina Kocher als Kampagnenbotschafterin auf. Sie ist überzeugte Nichtraucherin. Im Januar dieses Jahres hat sie ihre erste WM-Goldmedaille im Rodel-Sprint gewonnen. Als Sportlerin hat sie stets ein Ziel vor Augen. «Nur wer den ersten Schritt macht, kann den nächsten Schritt gehen und so sein Ziel erreichen.» Den Fotostreifen sieht sie als Gelegenheit, sich über die eigene Zukunft Gedanken zu machen. «Man wird von den Fotos sehr direkt und persönlich angesprochen.» Das spornt an, mit dem Rauchen aufzuhören, oder gar nicht erst damit anzufangen.

In Umfragen geben mehr als die Hälfte der Rauchenden an, mit dem Rauchen aufhören zu wollen. Dies entspricht fast 700‘000 Personen in der Schweiz. Viele von ihnen schieben das konkrete Aufhördatum aber vor sich her oder scheitern beim Rauchstoppversuch, weil sie nicht ausreichend auf die möglichen Stolpersteine vorbereitet sind.

Von 2001 bis 2008 hat der Anteil der Rauchenden in der Schweizer Bevölkerung abgenommen, und zwar von 33% auf 25%. Seit 2008 stagniert dieser Anteil auf mehr oder weniger gleichem, aber immer noch hohem Niveau. Ziel des Nationalen Programms Tabak (NPT) ist eine weitere Reduktion bis 2016 auf 23%. Der Tabakkonsum ist immer noch die häufigste Ursache vorzeitiger Todesfälle in der Schweiz. Jedes Jahr sterben 9500 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums.




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