Achtung mobile Phishing 16.10.2015, 09:44 Uhr

Migros verspricht angeblich Gutscheine

Erneut geht eine betrügerische WhatsApp-Nachricht um, diesmal im Namen der Migros.  Es soll auch ähnliche Versuche mit Ikea und H&M als Absender geben.
Derzeit werden per WhatsApp Nachrichten im Namen des Detailhändlers Migros versendet. In diesen Nachrichten wird behauptet, dass die Genossenschaft Expansionspläne hege und dazu eine Meinungsumfrage durchführe. Wer daran teilnimmt, erhalte einen Einkaufsgutschein von 500 Franken.

Dahinter stecken aber Betrüger, die den Teilnehmern der angeblichen Umfrage teure Abonnements unterjubeln wollen. Clever: Die Phishing-Nachricht ist in den Farben der Migros gehalten und der Link führt zunächst auch wirklich zu einer Umfage, deren Inhalt auf seriöse Marktforschung schliessen lässt.

Füllt der Nutzer die Umfrage aus, erhält er eine Antwort. Beim Teilen der Nachricht mit 10 Kontakten und der Eingabe von Personalien in eine vorgefertigte Eingabemaske erhalte man einen Gutschein. Daneben läuft ein Countdown, um den Nutzer unter Druck zu setzen.

Das Problem: Gibt man seine Personalien samt Handy-Nummer an und klickt auf den Senden-Button, sieht man die AGB nicht, die sich weiter unten verstecken. Diese verkünden in schlechtem Deutsch, dass man sich mit dem Klick auf den Button zu einem SMS-Abonnement verpflichtet. Kostenpunkt: 5 Franken pro SMS, 3 SMS pro Woche.

Fies: Unter der Eingabemaske befinden sich gefälschte Facebook-Kommentare, in denen sich Personen für die erhaltenen Gutscheine bedanken - diese Kommentare sind natürlich gefälscht.

Sofort löschen

Auf seiner Facebook-Seite warnt der Detaillist: Diese Nachrichten stammen nicht von der Migros, sondern von einer Betrüger-Webseite, gehostet in Moldawien. Personen, die bereits auf die Fälschung hereingefallen sind, wird geraten, sich sofort mit ihrem Telefonanbieter in Verbindung zu setzen. Ansonsten ist es das Beste, die Nachricht sofort zu löschen und auf keinen Fall zu verbreiten.

Darüber hinaus ist es angeraten, den Vorfall bei der Kobik, der Meldestelle für Internetkriminalität, zu melden.




Das könnte Sie auch interessieren