BAG-Studie Internetnutzung 01.12.2020, 09:19 Uhr

In der Schweiz sind rund 270'000 Personen Internet-suchtgefährdet

2017 wiesen rund 3,8 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahre problematische Verhaltensweisen bei der Internetnutzung auf. Aber was bedeutet «problematische Internetnutzung»? Wie wird sie definiert? Was kann man dagegen tun? Der Fachverband Sucht hat das untersucht.
(Quelle: Fotalia)
270'000 Personen in der Schweiz nutzen das Internet in einer problematischen Art und Weise. Dieses Verdikt ergibt sich aus einer Gesundheitsbefragung aus dem Jahr 2017. Das entspricht fast der kompletten Bevölkerung des Kantons Solothurn. Als «problematische Internetnutzung» wird eine Vorstufe einer möglichen Onlinesucht beschrieben.
Aber was versteht man unter Onlinesucht? Bei Fachpersonen besteht Einigkeit in der Feststellung, dass diese nicht durch das Medium Internet ausgelöst wird, sondern in diversen Verhaltenssüchten (Gamingsucht, Social-Media- oder Geldspielsucht) ausdrücken kann. Allerdings ist das Fehlen allgemeingültiger Definitionen und Diagnoseparameter, an denen man eine solche Abhängigkeit festmachen kann, eins der Probleme, das sich in der Prävention und der Behandlung dieser Sucht ergibt.
Ein Synthesebericht des Fachverbands Sucht sowie der Groupement Romand d'etudes des addictions befasst sich mit der aktuellen Situation in der Schweiz in Sachen Internetsucht und deren Vorstufen, der Beleuchtung des Krankheitsbildes (und seiner zahlreichen Ausprägungen) aus definitorischer Sicht sowie dem Status Quo der juristischen Regulierung. Zudem gibt die Autorenschaft Empfehlungen darüber ab, was der Prävention, (Früh)-Erkennung und Behandlung dieser Diagnosen in gesellschaftlicher, infrastuktureller und juristischer Sicht zuträglich sein könnte.
Den kompletten Bericht finden Sie auf der Seite des Fachverbands Sucht.




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