10.11.2009, 00:00 Uhr

Ritter der Kommunikation 2009

Am 10. November 2009 wurden in Solothurn fünf Projekte ausgezeichnet, die den Zugang für alle zu den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) fördern. Bundesrat Moritz Leuenberger, Schirmherr des Wettbewerbs, überreichte den Gewinnerinnen und Gewinnern persönlich ihre Auszeichnungen an der Tagung "Die neuen Medien kompetent nutzen". Der Ritter der Kommunikation ist ein Wettbewerb des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM), der seit 2001 durchgeführt wird.
Die drei Projekte, die dieses Jahr die Auszeichnung "Ritter der Kommunikation" erhalten haben, haben folgende Ziele: Migrantinnen und Migranten bei der Nutzung elektronischer Geräte im Alltag zu helfen, behinderte Menschen zu Wort kommen zu lassen und einen kritischen Blick auf die Nutzung von Mobiltelefonen durch Kinder und Jugendliche zu richten. Jedes Projekt hat einen Check über CHF 10'000.- erhalten. Zwei Projekte, die zu mehr Vorsicht bei der Nutzung des Internets bewegen wollen, teilen sich den Sonderpreis "Sicherheit und Vertrauen im Umgang mit den IKT" und erhalten jeweils CHF 3'000.-. Eingereicht wurden 38 Projekte, davon 24 aus der Deutschschweiz.
Die Gewinner:
Kantonale Berufsschule für Weiterbildung EB Zürich: Kurs "Praktischer Umgang mit Alltagselektronik"
An vier Halbtagen lernen Migrantinnen und Migranten, im Alltag häufig anzutreffende elektronische Geräte wie Notebooks, Handys, Digitalkameras oder MP3-Player zu bedienen und Bancomat oder Billetautomat zu benutzen. Zudem lernen sie, im Internet nach lebensnahen, einfachen Informationen wie Fahrplänen oder einer Zeitung in ihrer Muttersprache zu suchen. Nach diesem Einstiegskurs sind die Teilnehmenden motiviert, sich auch vertiefter mit den IKT auseinander zu setzen.
Forum Lichtblick aus Chur
Auf der Website vom Forum Lichtblick kommen Menschen mit Behinderungen zu Wort. Sie veröffentlichen Text-, Bild-, Ton- und Videobeiträge zu verschiedenen Themen. Die Beiträge der körperlich und kognitiv behinderten Menschen stehen dabei neben Dokumenten von nicht behinderten Autorinnen und Autoren. Bei den Beiträgen kommt es nur darauf an, was jemand kann und zu sagen hat. Die Kategorien "Behindert" und "Nicht behindert" verlieren so an Bedeutung.
pro juventute Schweiz: Handyprofis
In Workshops setzen sich Kinder und Jugendliche aller Bevölkerungsschichten kritisch mit dem Mobiltelefon auseinander. Da die meisten Handys heute multifunktional und internetfähig sind, stellen sich viele Fragen, die zum Beispiel problematische Inhalte und Missbrauch der Mobiltelefonie betreffen. Andererseits kann auch ein kreativer Umgang mit den Handys und der Zugang zu wertvollen Medieninhalten gefördert werden. Lehrpersonen oder Jugendleiterinnen und leiter werden aktiv in die Workshops eingebunden. (ph) http://www.bakom.ch



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