23.10.2006, 00:00 Uhr

Hitzeentwicklung als grosses Problem bei Computerchip-Entwicklung

Die Entwicklung von immer leistungsfähigeren Rechnern geht mit rasender Geschwindigkeit vor sich. Kürzlich gab der Mikrochip-Hersteller Intel am Entwickler-Forum des Unternehmens einen Ausblick in die Zukunft der Computerchips, wie die Zeitung Welt am Sonntag berichtet. Ein Rechner, der 1997 noch 185 Quadratmeter Platz beanspruchte, hat bereits heute nur noch die Grösse eines Kuchens. Dieser Prototyp, auf dem 80 Prozessorkerne vereinigt sind, wird in wenigen Jahren für Anwender erhältlich sein und bis dahin auf herkömmliche Prozessorgrösse geschrumpft sein.

In Intels Roadmap setzt sich der Hersteller das Ziel, in zwei Jahren nur noch 45 Nanometer grosse Transistoren auf Mikrochips zu verwenden. Diese Bauteile, die elektrischen Strom umschalten und verstärken, sind derzeit rund 65 Nanometer gross, also tausendmal kleiner als ein menschliches Haar. In vier Jahren sollen sie sogar nur noch 32 Nanometer messen. Diese Entwicklungen bringen jedoch Kühlungsprobleme mit sich, die darauf warten gelöst zu werden. Derzeit erreichen Chips auf einem Quadratzentimeter 100 Watt Leistung, bald werden es 300 Watt sein und in wenigen Jahren wird die Leistung bei 1.000 Watt liegen. Doch dabei entsteht grosse Hitze auf sehr kleinem Raum. Steigt die Hitze an, sinkt die Leistungsfähigkeit der Prozessoren, bis sie überhaupt nicht mehr funktionieren. Wird das heutige Entwicklungstempo beibehalten, produzieren Computerchips bereits in vier Jahren auf einem Quadratzentimeter so viel Hitze, wie ein Kernreaktor. (ph/pte) http://www.intel.com http://www.welt.de



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