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12.08.2014, 23:40 Uhr

eBay mit neuen Regeln für gewerbliche Händler

Das Einkaufserlebnis auf eBay soll sich grundlegend ändern. Für Händler und Kunden steht daher eine Reihe von Neuerungen auf dem Plan.
(Quelle: Shutterstock / Denis Radovanovic)
Der Online-Marktplatz eBay feilt weiter daran, seinen Auftritt für Händler und Kunden zu verbessern. Auf vielfachen Händlerwunsch soll Ende 2014 ein Verkaufsaktions-Tool eingeführt werden, mit dem Händler Sonder- oder Cross-Selling-Aktionen veranstalten können. "Händler können ihren Kunden dann Angebote wie '3 für 2' anbieten oder ihnen passendes Zubehör mit Rabatt anbieten", erklärt Michael Möglich, Seller Director bei eBay in Deutschland.
Darüber hinaus ist seit dem 1. August 2014 der "Verkaufsmanager" kostenlos für alle Verkäufer verfügbar. Mit dem professionellen Tool können eBay-Verkäufer Artikel einstellen, sowie Verkäufe verwalten und verfolgen. "Wir wollen das Tool schrittweise um neue Funktionen ergänzen", erklärt Möglich. So sollen Produkte künftig gebündelt eingestellt werden können, es können Kopien gemacht werden und auch der Datenexport wird vereinfacht. Ab November können Premium-Shop-Abonnenten zudem das neue Tool "eBay Insights" für die Analyse ihres eBay-Geschäfts nutzen. Darin integriert sind Echtzeit-Statistiken sowie ein Preisanalyse-Tool, mit dem sich der Wettbewerb beobachten lässt.
Eine weitere wesentliche Neuerung auf dem Marktplatz werden neue Rückgabeprozesse sein. War bislang die Rückgabe von Produkten auf eBay uneinheitlich geregelt, müssen eBay-Käufer künftig alle Retouren auf der eBay-Homepage einleiten. Verkäufer profitieren von einem besseren Überblick über alle Rückgaben. Darüber hinaus können sie ihren Kunden Rücksendeetiketten anbieten oder Rückerstattungen einleiten. "„Wurde eine Ware über PayPal bezahlt, wird die Verkaufsprovision künftig automatisch zurückgebucht, wenn wir sehen, dass der Händler den vollen Kaufbetrag zurückerstattet hat", beschreibt Möglich die neuen Prozesse.
Auch mobil will eBay weiter stärker Gas geben und Händler dafür sensibilisieren, den Kanal stärker im Auge zu behalten. Schliesslich werden inzwischen rund 40 Prozent aller eBay-Transaktionen von mobilen Geräten aus gestartet und häufig auch mobil abgeschlossen. "Mobil wirkt stärker visuell, Beschreibungen sind weniger relevant", schildert Möglich. "Auch Flash und Java funktionieren mobil oft nicht. Das sollten Händler bei ihrer Produktdarstellung berücksichtigen." Sein Ratschlag an die Händler lautet, einen Einkauf einfach mal über die App durchzuspielen - und zwar sowohl mit Android- und iOS-Smartphones. "Dann sieht man ganz schnell, was gut funktioniert und was nicht."
Schlussendlich treten am 20. August auch die schon im Frühjahr angekündigten neuen eBay-Verkäuferstandards in Kraft. Ihren voraussichtlichen Servicestatus können Händler im Verkäufer-Cockpit einsehen und auf etwaige Service-Defizite reagieren, um ihren Service-Status zu verbessern. "Wir haben auch einiges dafür getan, den Servicestatus von Verkäufern zu schützen", sagt Möglich. So hätten Kunden künftig bessere Möglichkeiten, nach dem Kauf Anfragen an die Händler zu stellen, ohne dass daraus gleich ein Mangel wird. "Wir sehen es als partnerschaftlichere Strategie", sagt Möglich. Das sehe man auch daran, dass eine Frage zunächst als "Anfrage" gehandhabt werde und nicht gleich als "Fall".
Insgesamt, so betont Möglich, werde sich das Einkaufsverhalten auf eBay stark verändern. Kunden könnten, wie bereits angekündigt, künftig auch per Rechnung bezahlen, mit einem Warenkorb bei verschiedenen Händlern einkaufen, ihre Retouren einfacher abwickeln und leichter mit dem Händler in Kontakt treten. Sämtliche Neuerungen sollen sukzessive auch für mobile Geräte umgesetzt werden.



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