03.12.2013, 00:00 Uhr
Deutsche Telekom plant neue Bezeichnungen für DSL-Tarife
Erst Ende Oktober 2013 hatte das Landgericht Köln in einem Urteil festgestellt, dass die Deutsche Telekom die Surfgeschwindigkeit bei Pauschaltarifen nicht einschränken darf. Nun will der TK-Konzern den Richterspruch mit einem einfachen Trick umschiffen: Wie der Focus berichtet, plant der TK-Konzern, die betroffenen Tarife einfach umzubenennen - und das Wort "Flatrate" aus dem Namen zu streichen.
Wie es weiter hiess, könnte die neue Regelung schon in diesem Monat greifen. Ein offizielles Statement von der Telekom gibt es dazu allerdings noch nicht - allerdings wolle man in Kürze Details zur neuen Tarifstrategie vorstellen.
Das Kölner Landgericht hatte zuvor festgestellt, dass ein Tarif nur "Flatrate" heissen darf, wenn das Tempo nicht gedrosselt wird. Die Klage war von der Verbraucherzentrale NRW auf den Weg gebracht worden. Unter Branchenbeobachtern ist allerdings umstritten, ob eine Tarifumbenennung rechtlich ausreicht - und ob diese einfach so umgesetzt werden darf.
Unterdessen sorgt auch ein Bericht des Handelsblatt für weitere Unruhe beim Bonner TK-Konzern - vor allem bei den Mitarbeitern von T-Systems. Dort sollen im Rahmen der Neuausrichtung der IT- und Grosskundensparte nun angeblich bis zu 6.000 Stellen in den kommenden drei Jahren abgebaut oder verlagert werden. Entsprechende Pläne könnten bereits am 12. Dezember dem Aufsichtsrat vorgelegt werden. Erstmals in der Geschichte der Telekom soll es dabei auch zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. Für diesen Fall haben die Gewerkschaften bereits Widerstand angekündigt.
Die Telekom denkt als Reaktion auf NSA-Affäre über die Schaffung eines rein deutschen Internets nach. "Es laufen Gespräche mit diversen Partnern", so ein Sprecher. Dabei handle es sich beispielsweise um andere Netzbetreiber, deren Hilfe bei der Umsetzung eines solchen Projekts notwendig wäre. Dem Plan zufolge sollen Datenpakete in Zukunft so gelenkt werden, dass sie nur über deutsche Leitungen verschickt werden, insofern sie einen hiesigen Absender und Empfänger haben. Der Hintergrund: Manche Internet-Anbieter nutzen für den Datentransport auch ausländische Provider, wodurch die verschickten Datensätze die deutschen Landesgrenzen überschreiten. (ph/iw)
Das Kölner Landgericht hatte zuvor festgestellt, dass ein Tarif nur "Flatrate" heissen darf, wenn das Tempo nicht gedrosselt wird. Die Klage war von der Verbraucherzentrale NRW auf den Weg gebracht worden. Unter Branchenbeobachtern ist allerdings umstritten, ob eine Tarifumbenennung rechtlich ausreicht - und ob diese einfach so umgesetzt werden darf.
Unterdessen sorgt auch ein Bericht des Handelsblatt für weitere Unruhe beim Bonner TK-Konzern - vor allem bei den Mitarbeitern von T-Systems. Dort sollen im Rahmen der Neuausrichtung der IT- und Grosskundensparte nun angeblich bis zu 6.000 Stellen in den kommenden drei Jahren abgebaut oder verlagert werden. Entsprechende Pläne könnten bereits am 12. Dezember dem Aufsichtsrat vorgelegt werden. Erstmals in der Geschichte der Telekom soll es dabei auch zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. Für diesen Fall haben die Gewerkschaften bereits Widerstand angekündigt.
Die Telekom denkt als Reaktion auf NSA-Affäre über die Schaffung eines rein deutschen Internets nach. "Es laufen Gespräche mit diversen Partnern", so ein Sprecher. Dabei handle es sich beispielsweise um andere Netzbetreiber, deren Hilfe bei der Umsetzung eines solchen Projekts notwendig wäre. Dem Plan zufolge sollen Datenpakete in Zukunft so gelenkt werden, dass sie nur über deutsche Leitungen verschickt werden, insofern sie einen hiesigen Absender und Empfänger haben. Der Hintergrund: Manche Internet-Anbieter nutzen für den Datentransport auch ausländische Provider, wodurch die verschickten Datensätze die deutschen Landesgrenzen überschreiten. (ph/iw)