29.10.2008, 00:00 Uhr

Web.de will erste Anlaufstelle im Web werden

Web.de-Chef Jan Oetjen besinnt sich auf die ursprüngliche Existenzbestimmung eines Online-Portals: Eingangspforte ins Web zu sein. Schon die aktuelle Werbekampagne von Web.de zeigt: Das Unternehmen kehrt zu seinen Wurzeln zurück und will wieder das sein, was Online-Portale zu Beginn der Internet-Ära alle sein wollten: "ein Tor zum Internet". Die Strategie von Jan Oetjen kommt nicht ganz zufällig. Wie FAZ-Netzökonom Holger Schmidt berichtet, mussten Web.de und das Schwesterunternehmen GMX in den aktuellen "Internet Facts" erstmals Reichweitenrückgänge hinnehmen, weil junge Internet-Nutzer sich untereinander inzwischen lieber in Communities austauschen als per E-Mail. Auf diesen Trend reagiert Oetjen, indem er ganz einfach unter Web.de alle Social Communities bündeln will: Statt sich nacheinander bei StudiVZ, Xing oder Facebook einzuloggen, um neue Nachrichten abzurufen, sollen die Nutzer künftig alle Netzwerke und E-Mail-Dienste auf einer Seite zusammenführen.
Die erste Anwendung, die diese neue Strategie unterstützt, ist der Web.de-Multi-Messenger. Weitere Angebote sollen folgen. Doch auch die E-Mail sieht Oetjen nicht ganz als verloren an. Spätestens wenn die Nutzer älter werden, werden sie wieder auf das etablierte Kommunikationssystem im Web zurückgreifen, ist er sicher. (ph/iwb)



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