17.11.2006, 00:00 Uhr

US-Elektronikkette Target streitet mit Disney wegen iTunes-Deal

Elektronikmärkte fürchten Umsatzeinbussen im DVD-Geschäft durch legale Filmdownload-Angebote. Nachdem die US-Handelskette Target als erste das Filmstudio Disney erfolglos unter Druck gesetzt hat, mit den Film-DVD-Preisen herunter zu gehen, unterbrach Target die Promotion von Disney-Produkten in ihren Filialen. Als Reaktion schoss Disney umgehend zurück und gab bekannt Target-Shops ab kommenden Sommer nicht mit seinen Blockbuster-Titeln "Fluch der Karibik II" und "Cars" zu beliefern.

Dem Streit zu Grunde liegt ein Vertrag zwischen Disney und Apple, der den Download von Disneyfilmen über Apples iTunes-Store besiegelt. Targets Befürchtung, dass Filmdownloadangebote im Vorteil sind, wenn sie günstiger angeboten werden als DVDs, wird von anderen Handelsketten geteilt, darunter Wal-Mart, dem grössten DVD-Händler der USA, berichtet das Wall Street Journal. Die Filmstudios halten den Befürchtungen der Händler entgegen, DVDs und Filmdownloads seien unterschiedliche Angebote und darüber hinaus hätte man keine Kontrolle über die Preise, die Download-Angebote setzten. Da Disney nicht einlenkt, überlegt sich Target, ob sie überhaupt noch in das DVD-Geschäft investieren sollen. Im Gegensatz zu Target hält sich Wal-Mart zurück und sicherte den Filmstudios zu nichts zu unternehmen. (ph/pte) http://www.target.com http://www.disney.com



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