15.01.2010, 00:00 Uhr
SWITCH: So surft die Schweizer Jugend
Knapp die Hälfte der Schüler nutzt laut Umfrage das Internet täglich, Jungs (55 Prozent) deutlich häufiger als Mädchen (39 Prozent). Während Kinder zwischen 6 und 12 Jahren das Internet hauptsächlich zum Spielen nutzen, sind Jugendliche vorwiegend an Chats, E-Mail-Austausch und der virtuellen Pflege von Freundschaften interessiert. "Die tägliche Nutzungsdauer von bis zu mehr als 2 Stunden zeigt ein Suchpotenzial, das in der Medienpädagogik behandelt werden muss." sagt Beat W. Zemp, Zentralpräsident des Dachverbandes der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer.
Auf die Frage, wie es um das eigene Internetwissen bestellt ist, zeigt sich die Gruppe der Jugendlichen besonders selbstbewusst: 85 Prozent schätzt sich hier "gut" oder "sehr gut" ein, das Web-Know-how ihres Hauptlehrers vergleichsweise schlecht (57 Prozent). Bei den Sechs- bis Zwölfjährigen sieht dies schon anders aus: Hier halten 77 Prozent den Hauptlehrer für kompetent - sich selbst hingegen nur 64 Prozent. Grosse Unterschiede zwischen Kindern und Jugendlichen gibt es ebenfalls, was das Gefahrenbewusstsein betrifft: Laut Umfrage haben 30 Prozent der 6- bis 12-Jährigen Angst davor, im Internet "auf böse Menschen" zu treffen oder auf Dinge, die ihnen Angst machen könnten (24 Prozent). Recht sorgenfrei verläuft der Surf-Alltag der 13- bis 20-Jährigen - mal abgesehen von der Befürchtung, Opfer unerwünschter Spam-Lawinen zu werden (15 Prozent) oder auf "falschen" Webseiten zu landen (14 Prozent).
Um herauszufinden, wie sich Kinder und Jugendliche im Internet verhalten, hat SWITCH 2009 eine Umfrage zum Thema gemacht. Bei den Befragten handelt es sich allesamt um ehemalige Teilnehmer des Junior Web Awards, die im Zuge dessen gemeinsam eine eigene Homepage gestaltet haben. (ph) www.switch.ch/de/jwb