26.01.2010, 00:00 Uhr

ricardo.ch: Sekundärmarkt für Tickets legal und kein Schwarzmarkt

Am 28. Januar 2010 um 8 Uhr startet der Vorverkauf für das U2-Konzert vom 11. September 2010.  Ein kleiner Prozentsatz der Konzerttickets dürfte wie bereits im Fall der AC/DC-Tickets vor drei Wochen wieder auf Internetplattformen angeboten werden. Wie Ricardo.ch informiert, wurden solche Verkäufe von der Presse in letzter Zeit als illegal oder als Schwarzmarkt bezeichnet. Dies sei falsch. Denn von einem Schwarzmarkt spreche man nur, wenn etwas Verbotenes gehandelt wird. Der Weiterverkauf legal gehandelter Produkte, wie Tickets, sei aber zulässig, und zwar selbst dann, wenn der Preis am Ende höher zu liegen komme  als der auf dem Ticket aufgedruckte Preis (so auch Thomas Koller, Professor für Privatrecht an der Universität Bern, in der Berner Zeitung vom 14. Januar 2010).
Die teilweise gehörte Forderung, Online-Plattformen sollen diese Tickets löschen oder einen Höchstpreis festlegen, ist für ricardo.ch nicht nachvollziehbar: Das Problem bei stark besuchten Anlässen ist, dass das Angebot grösser ist als die Nachfrage, so Barbara Zimmermann, Medienverantwortliche bei ricardo.ch. Dass bei grosser Nachfrage und im Verhältnis kleinem Angebot der Preis steigt, ist ein normaler Mechanismus, der nicht nur für Event-Tickets, sondern für alle Waren gilt. So lange Fans bereit sind, viel mehr für ein bestimmtes Angebot zu bezahlen, werden die Preise steigen. Im Gegensatz dazu sind manche Ticket-Anbieter mit übertriebenen Preisvorstellungen auf den Tickets sitzen geblieben auch dies gehört eben zum Preisbildungsprinzip bei Angebot und Nachfrage, so Zimmermann. Nicht selten gehen Konzert-, Comedy- und Skitickets auch unter dem Ausgabepreis weg. (ph) http://www.ricardo.ch



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