Versandhändler 17.08.2018, 07:55 Uhr

Wird Onlineshopping im Ausland teurer?

Das Shoppen auf ausländischen Webseiten dürfte ab 2019 teurer werden. Der Bundesrat hat beschlossen, dass Versandhändler künftig ab einem bestimmten Umsatz die Mehrwertsteuer bezahlen müssen.
(Quelle: Pixabay/Mediamodifier)
Der Bundesrat hat am Mittwoch beschlossen, dass ausländische Versandhändler in Zukunft ab einem bestimmten Umsatz in der Schweiz die Mehrwertsteuer bezahlen müssen. Damit will er Schweizer Internethändler vor der günstigeren Konkurrenz aus dem Ausland schützen.
Momentan müssen ausländische Onlineshops auf Kleinsendungen mit einem Steuerbetrag von weniger als 5 Franken keine Mehrwertsteuer bezahlen. Für hiesige Versandhändler gelten andere Regeln. Wenn eine Firma im MwSt.-Register eingetragen ist, muss sie für ihre Sendungen MwSt. bezahlen.
Mit dieser Ungleichbehandlung soll ab nächstem Jahr Schluss sein. Die Verordnung zur Versandhandelsregelung tritt per 1. Januar 2019 in Kraft. Ab einem Umsatz von 100'000 Franken mit Kleinsendungen gelten die Lieferungen als Inlandslieferungen. Der Versandhändler muss sich im MwSt.-Register eintragen und wird steuerpflichtig.
Unterschreitet ein Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt die Umsatzgrenze von 100'000 Franken und meldet diesen Umstand nicht der Eidgenössischen Steuerverwaltung, werde angenommen, es unterstelle sich freiwillig der Mehrwertsteuerpflicht, heisst es in einer Mitteilung. Lauf srf.ch schätzt der Bundesrat die Zusatzeinnahmen auf 20 Millionen Franken pro Jahr.



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