19.11.2008, 00:00 Uhr

Neues Leben für Second Life

Second Live ist tot? Von wegen. Jean Miller, Head of German Market Development bei Linden Labs, erzählt, wie Firmen die virtuelle Welt für neue Zwecke einsetzen.
Frau Miller, Ihr CEO Mark Kingdon hat einmal gesagt, dass ihm das Leben nach dem Hype bei Second Life besser gefällt. Würden Sie zustimmen?
Jean Miller: Auf jeden Fall! Natürlich ist das Interesse nicht mehr ganz so gross wie noch vor zwei Jahren andererseits hat sich die Qualität der Menschen, die nach Second Life kommen, erhöht. Von dieser neuen Community bekommen wir ganz neue, wichtige Impulse.
Zum Beispiel?
Miller: Wichtige Änderungswünsche werden an uns herangetragen zum Beispiel läuft Second Life hinter einer Firewall immer noch nicht stabil. Auch eine mobile Fassung steht auf der Wunschliste, ebenso wie andere technische und inhaltliche Erweiterungen. Im Moment sind wir fast dankbar, dass wir beständig wachsen statt zu explodieren, wie es während des Hypes der Fall war so können wir uns der technologischen Baustellen annehmen, Inhalte verbessern und neue Features kreieren.
In der Branche wird immer wieder geunkt, Second Life sei tot
Miller: Wir verzeichnen ein solides Wachstum. Während des Hypes haben uns 10.000 oder 20.000 zeitgleiche Zugriffe begeistert letzte Woche haben wir 73.000 Zugriffe überschritten.
Wird Second Life heute anders genutzt als zu Zeiten des Hypes?
Miller: Ja, vor allem Firmen und Organisationen entdecken ganz neue Nutzungsformen. Vor zwei Jahren ging es vor allem um Markenimage, Marketing und PR. Heute nehmen sich die Firmen mehr Zeit, bevor sie eine Dependance in Second Life einrichten, sie treffen keine schnellen Entscheidungen, sondern gehen mit mehr Planung an die Sache heran. Dadurch wird die Welt zwar immer noch für Werbung genutzt wie es zum Beispiel Nestea macht, die vor kurzem ihr Engagement in Second Life mit dem Sponsoring von virtuellen Events begonnen haben. Aber die Unternehmen entdecken die Welt auch für interne Zwecke, für Mitarbeiterschulungen und Meetings beispielsweise und damit entdecken sie auch neue Wege, um Kosten zu sparen und effektiver zu arbeiten.
Das gesamte Interview mit Jean Miller erscheint in der INTERNET WORLD Business, Ausgabe 25. (ph/iwb) http://www.internetworld.de



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