24.04.2014, 00:00 Uhr

Formel 1 im Web zu langsam

Auf den Rennstrecken der Welt rasen sie schnell wie der Blitz, im Netz läuft es nicht immer so glatt: Ein aktueller Vergleich der Websites von Formel 1-Teams zeigt, wo Sand im Getriebe ist.
Wenn sich die Formel 1 trifft, ist auch im Internet ein hohes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen. Anlässlich des Formel 1 Grand Prix in Schanghai am vergangenen Wochenende nahm der Cloud Testing- und Monitoring-Anbieter Keynote die Webauftritte der Formel 1-Teams unter die Lupe und verglich die Ladezeiten mit den Leistungen am Wochenende des vorherigen Formel 1-Treffs in Bahrain. Das Ergebnis: Vier der elf untersuchten Webseiten brauchten überdurchschnittlich lang, um die Webseite auf den Nutzerbildschirm zu bringen.

Rennsieger Mercedes konnte auch beim Ladezeitenvergleich gut abschneiden: Die Team-Website des Automobilherstellers brauchte 4,27 Sekunden zum vollständigen Aufbau und verbesserte die vorherige Leistung vom Bahrain-Rennen um 39 Zehntelsekunden. Der Webauftritt schnitt mit der Traumzahl 100 Prozent für die Verfügbarkeit ab. Konkurrent Ferrari dagegen bildete bei der Verfügbarkeit mit 95,6 Prozent das Schlusslicht, war dafür aber bei den Ladezeiten mit 3,74 Sekunden schneller als Mercedes.
Am schnellsten lud übrigens die Webseite von Marussia (3,01 Sekunden), besonders schlecht sahen die Daten für Force India aus, die für Bahrain eine durchschnittliche Ladezeit von 7,50 Sekunden aufwiesen und sich mit 9,61 Sekunden während des Rennens in China nochmals verschlechterten. Und McLaren kam offenbar nur schlecht aus den Startlöchern: Die Team-Webseite hatte während des Bahrain-Rennens 4,50 Sekunden bis zum Aufbau gebraucht. Während des China Grand Prix verdoppelte sich die Ladezeit auf 8,96 Sekunden.

"Natürlich sind die Websites der Formel-1-Teams an einem Renntag extrem grossen Belastungen ausgesetzt", so Thomas Gronbach, Director Marketing Europe bei Keynote. "Da ist es nur schwer möglich, die von uns empfohlene durchschnittliche Ladezeit von nicht mehr als zwei Sekunden zu erreichen. Aber zu erwarten, dass Rennsportfans neun Sekunden warten oder sich mit einer Verfügbarkeit von 95 Prozent abfinden, ohne von 'ihrem' Team enttäuscht zu sein, ist illusionär."

Die Untersuchung der Ladezeiten gibt den Web-Verantwortlichen laut Keynote Aufschluss darüber, welche Erfahrungen die Formel 1-Fans beim Besuch der Online-Auftritte machen, welche Nutzungsqualität vorliegt, und wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Der nächste Test steht beim Grand Prix in Barcelona am 11. Mai 2014 an.

Die Ladezeiten von Online-Spielwarenshops untersuchte vor Ostern der Computer-Spezialist Compuware. (ph/iw)



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