27.10.2008, 00:00 Uhr

Comparis.ch zeigt grosses Sparpotenzial bei Krankenkasse

Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat eine repräsentative Studie zum Sparpotenzial in der Grundversicherung präsentiert. Fazit: Das effektive Sparpotenzial pro Haushalt ist dreimal grösser als die Versicherten selbst schätzen, nämlich 1269 Franken pro Jahr. Das Ausschöpfen des Sparpotenzials ist keine Hexerei. Wer profitieren will, muss zur günstigsten Krankenkasse und zum günstigsten Versicherungsmodell wechseln. Allerdings hapert es mit der Wechselbereitschaft der Versicherten, wie die Studie zeigt. 85 Prozent der Befragten wollen auch 2009 bei ihrer angestammten Kasse bleiben - ausser man «füttert» sie gezielt mit relevanten Informationen. Dann will plötzlich jeder Vierte wechseln.

Zum sechsten Mal hat comparis.ch mittels einer repräsentativen Umfrage die Wechselbereitschaft in der obligatorischen Grundversicherung ermittelt. Spontan antworteten 85 Prozent der Befragten auf die Frage «Haben Sie vor, auf das Jahr 2009 hin für Ihre Grundversicherung die Krankenkasse zu wechseln?» mit einem «Nein». Genau diesen Wechselresistenten entgehen Milliarden. Der Befund früherer Studien von comparis.ch hat sich einmal mehr bestätigt. An der Umfrage, die im Oktober 2008 durchgeführt wurde, haben sich 1230 Personen aus der Deutschschweiz, der Romandie und der italienischsprachigen Schweiz beteiligt. Die Telefoninterviews durchgeführt hat das Marktforschungsinstitut Demoscope im Auftrag von comparis.ch.

Falsche Franchise als Kostentreiber

Gemäss den Berechnungen von comparis.ch könnten die befragten Haushalte im nächsten Jahr im Durchschnitt 1269 Franken sparen, wenn die Haushaltsmitglieder konsequent zur günstigsten Krankenkasse und zum günstigsten Versicherungsmodell an ihrem Wohnort wechseln würden. Eine zusätzliche Einsparung von knapp 400 Franken pro Jahr könnten sie durch die Optimierung ihrer Franchise erzielen: Insgesamt liegt ein Sparpotenzial von durchschnittlich 1666 Franken pro Jahr oder knapp 140 Franken pro Monat und Haushalt brach. Viele Versicherte bezahlen zu hohe Prämien, weil sie sich für eine falsche Franchise entschieden haben. Laut Umfrage haben 41 Prozent der Versicherten die Grundfranchise von 300 Franken gewählt, tatsächlich ist diese aber basierend auf der von comparis.ch optimierten Franchise bloss für 26 Prozent der Befragten eine gute Wahl. Auf der andern Seite haben sich bloss 13 Prozent für die Maximalfranchise von 2500 Franken entschieden, in Tat und Wahrheit wäre die Maximalfranchise für 39 Prozent der Befragten die richtige Wahl.

Die von comparis.ch befragten Haushalte unterschätzen das eigene Sparpotenzial massiv. Im Durchschnitt haben die Umfrage-Teilnehmer das Sparpotenzial ihres Haushalts auf 425 Franken pro Jahr geschätzt, tatsächlich liegt es rund drei Mal höher. Gegenüber der Befragung von 2007 ist der «Verschätzungsfaktor» in etwa konstant geblieben. Damals schätzten die Befragten das Sparpotenzial ihres Haushaltes auf 365 Franken, tatsächlich waren es 1193 Franken. (ph) www.comparis.ch/comparis/press/studien.aspx



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