Wieder Algorithmus-Änderungen 31.01.2018, 08:01 Uhr

Facebook will Nachrichten lokaler machen

Facebook will in den Nutzer-Feeds nun Lokalnachrichten Priorität geben. So könne man Clickbaiting und Fake-News etwas entgegensetzen.
(Quelle: shutterstock.com/Arina P Habich)
Schon lange steht Facebook mit seinem Nachrichtenangebot in der Kritik. Der Fake-News-Debatte will das soziale Netzwerk jetzt mit einer Änderungen beim Newsfeed Einhalt gebieten: In Zukunft werden in den Nutzer-Feeds Lokalnachrichten stärker hervorgehoben. 
Überregionale Nachrichtenquellen, so die Überlegung von Facebook, verbreiten oftmals kontroverse Inhalte. Dank der Konzentration auf eng begrenzte lokale News - vor allem aus Quellen in der Nähe des Nutzerstandorts - priorisiere man qualitativ hochwertige Nachrichteninhalte, so Facebook im Firmenblog. Als Konsequenz erscheinen Nachrichteninhalte von lokalen Publishern an vorderer Stelle im Newsfeed.
Dabei gebe es keine Einschränkungen hinsichtlich der zugelassenen Quellen. Vor allem lokale Publisher, aber auch Nischen-Publisher dürften zunächst von der Änderung profitieren. 

Start in den USA

Zunächst wird der lokale Nachrichtenfokus in den USA eingeführt, weitere Territorien sollen jedoch noch in diesem Jahr folgen. Über das "See First"-Feature können die Nutzer jedoch immer noch bestimmen, welche Nachrichtenquellen sie an erster Stelle in ihrem Newsfeed sehen möchten.
Ob die Nutzer in die "lokale Emigration" gehen wollen, bleibt noch abzuwarten, auch wenn Facebook in seiner Ankündigung betont, die Änderungen seien ein Versuch, die Nutzer stärker mit ihrem direkten Umfeld zu verbinden. Für einen ausgewogenen Nachrichtenüberblick dürften überregionale und nationale News weiterhin unerlässlichen sein.
Auch in seiner App hatte Facebook kürzlich die Lokalnachrichten stärker hervorgehoben: Das "Today In"-Feature ist eine speziell auf lokale News zugeschnittene Abteilung, in der auch Veranstaltungshinweise und Bekanntmachungen Platz finden sollen. Auch dieses Projekt, das von Facebook redaktionell begleitet wird, steht derzeit nur in den USA in sechs verschiedenen Städten zur Verfügung.




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