Mobile Marketing 03.05.2014, 09:15 Uhr

Drei Formate für Facebooks Audience Network

Facebook hat sein mobiles Anzeigen-Netzwerk auf der f8-Konferenz vorgestellt, Werbekunden haben die Wahl zwischen drei Formaten. Zudem bekommen App-Nutzer mehr Kontrolle über ihre Daten.
So sieht Werbung in externen Apps aus
(Quelle: Facebook.com)
Werbungtreibende können über Facebooks neues mobiles Netzwerk - "Audience Network" genannt - auch in externen Apps Anzeigen veröffentlichen. Dabei haben sie Zugriff auf die gleichen Targeting-Optionen und Analysedaten wie bei Werbung auf Facebook selbst, und können auch das gleiche Bildmaterial verwenden.
Drei Formate sind verfügbar: Banner, Interstitials, die den gesamten Bildschirm einnehmen, und Native Advertising. Diese "Werbung in natürlichem Umfeld" erweckt in Aufmachung und Inhalt den Eindruck, zum redaktionellen Teil eines Webangebots zu gehören.
Die Anzeigen sollen auf zwei Wegen ausgeliefert werden. App-Entwickler können über einen Code Anzeigen über Facebooks Plattform einbinden - genau so, wie sie es mit Werbung über Twitters Plattform MoPub, AdMob oder InMobi machen. Zudem sollen über das Netzwerk Anzeigen eingebettet werden können, die inhaltlich zur App passen - wie Restaurant- und Hoteltipps in einer Navigationssoftware.
Den Start machen Anzeigen, die den Download von Apps oder deren Nutzung promoten. Später sollen auch Werbemittel mit anderen Marketingzielen hinzukommen. In den kommenden Wochen soll das Netzwerk mehr Kunden zur Verfügung stehen. 
Das neue Network bietet Facebook die Chance, mehr Werbegeld einzunehmen, ohne den Newsfeed seiner Mitglieder mit noch mehr Anzeigen zu (über)füllen. Gleichzeitig steht Werbungtreibenden, die auf detailliertes Targeting setzen, auf diesem Weg eine grössere Zielgruppe zur Verfügung, da die Anzeigen auf auf externen Anwendungen gezeigt werden.
Schon im Januar 2014 hatte Facebook die Einblendung von Facebook-Anzeigen in externen Apps getestet. Eine kleine Anzahl von Werbekunden und Publishern durfte das Anzeigen-Netzwerk bereits ausprobieren.
Zudem hat Facebook auf der f8-Konferenz in San Francisco, an der mehr als 1.700 Entwickler teinahmen, eine neue Version des Login mit verbesserten Privatsphäre-Einstellungen vorgestellt. Mitglieder können auswählen, welche Daten einer App übermittelt werden, indem sie nacheinander die einzelnen Informationskategorien auswählen oder deren Auswahl aufheben. Wenn ein Nutzer beispielsweise seine E-Mail-Adresse mit einer App teilen möchte, jedoch nicht sein Geburtsdatum, ist die nun möglich.
Und noch etwas ist neu: Mit einem anonymen Login können sich Nutzer künftig bei Apps anmelden und diese ausprobieren, ohne dass persönlichen Informationen von Facebook weitergegeben werden.
Facebook hat fürs erste Quartal 2014 beeindruckende Zahlen vorgelegt: Der Umsatz lag zwischen Januar und März 2014 bei 2,5 Milliarden US-Dollar und damit 72 Prozent über dem Vorjahreswert, der Gewinn verdreifachte sich auf 642 Millionen US-Dollar.
Der Löwenanteil des Umsatzes, nämlich 2,3 Milliarden US-Dollar, stammt aus dem Anzeigenverkauf (plus 82 Prozent). Dabei profitiert das Unternehmen vom Smartphone- und Tablet-Boom: Mehr als die Hälfte (59 Prozent) davon wurden auf mobilen Endgeräten ausgeliefert.




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