17.05.2010, 00:00 Uhr

Nielsen testet Usability von iPad-Apps

Viele iPad-Apps suchen noch nach durchgängigen Bedienkonzepten. Mit dem iPad haben sich die Bedienregeln für Touchdisplay geändert. Zu diesem Schluss kommt zumindest Ergonomie-Experte Jakob Nielsen. In einem ersten Test, in dem sieben Anwender mit verschiedenen iPad-Apps gearbeitet haben (darunter die Apps von ABC, Ebay, ESPN, Marvel oder USA Today), stiess er auf zahlreiche Inkonsistenzen, die zur Verwirrung der Anwender führen. Noch haben sich keine einheitlichen Standards herauskristallisiert und jeder Entwickler setzt die Möglichkeiten des Touchdisplays (auf dem jedes angezeigte Element auch eine GUI-Funktion haben kann) nach Gutdünken ein. Wenn ein Anwender etwa auf ein Bild tippt, könnten derzeit fünf verschiedene Dinge passieren: das Bild wird gezoomt, es kann ein Link zu einer Webseite sein, es kann sich umdrehen, es öffnet sich Kontextmenü oder es passiert gar nichts.
Auch bei der Navigation durch Seiten gibt es noch keine Standards, auf die sich der Anwender verlassen könnte. Um eine Seite umzublättern muss man je nach App tippen, wischen oder scrollen. Nielsen vergleicht die aktuelle Situation mit den ersten Jahren des World Wide Web. Auch damals hätte jede Webseite ihre eigens Navigationssystem gehabt und der Anwender musste für jede Seite neu lernen, wie sie funktioniert. Der gesamte Bericht umfasst 93 Seiten und ist für Entwickler eine wichtige Lektüre, die zahlreiche Anregungen zur Gestaltung von Apps bietet. Der Bericht liegt als kostenlose PDF-Datei vor. (ph/appsco)



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