18.10.2010, 00:00 Uhr
Der iBookstore kommt nur schleppend in Gang
Der App Store ist ein phänomenaler Erfolg - vom iBookstore lässt sich das derzeit noch nicht sagen. Als Apple iBooks und den iBookstore vorstellte, da sahen Marktbeoachter bereits das Ende von Amazons Kindle voraus und gingen davon aus, dass Apple mit dem iBookstore die gleiche Erfolgsgeschichte schreiben würde wie mit dem iTunes Store und dem App Store. Doch davon scheint man noch weit entfernt zu sein. Nicht nur, dass viele Leser der "elektronischen Tinte" der Reader von Amazon, Sony & Co den Vorzug geben, auch das Angebot und die Umsätze im iBookstore bleiben wohl hinter den Erwartungen zurück.
Für Dave Winograd von Tuaw ist der iBookstore nach sechs Monaten "ein grosser Reinfall". So nimmt sich die Auswahl im iBookstore gegenüber Amazons Angebot für den Kindle sehr bescheiden aus. Amazon bietet rund 700.000 Titel an, im iBookstore finden sich rund 60.000 - von denen 30.000 aus dem Project Gutenberg stammen. Bleiben bei Apple also noch rund 30.000 elektronische Bücher. Das klingt immer noch nach viel, doch viele aktuelle Titel sucht man im iBookstore vergeblich, da noch zu wenig Verlage mit Apple kooperieren. Auch für Autoren scheint der iBookstore aktuell noch nicht sonderlich attraktiv zu sein. So berichtet der Autor J. A. Konrath davon, dass er für den Kindle 200 Kopien seiner Bücher pro Tag verkaufe - über den iBookstore kommen gerade einmal 100 Kopien pro Monat zusammen. In der Schweiz kann man noch nicht einmal Bücher kaufen auch wenn man wollte. (ph/appco)