15.01.2010, 00:00 Uhr

Apple App Store-Schwarzmarkt: Schäden in Höhe von 450 Millionen Dollar

Wer ein neues Programm auf seinem iPhone installieren will, für den führt nach Apples Willen kein Weg am App Store vorbei. Ein einmal gekauftes Programm ist dann allerdings an die ID gebunden, mit der es gekauft wurde; eine Weitergabe des Programms ist nicht vorgesehen. Natürlich lässt sich dieser Kopierschutz (wie jeder andere Kopierschutz auch) mehr oder weniger problemlos umgehen und so kursieren im Netz verschiedene Raubkopien von Apps aus dem App Store, die auf einem gejailbreakten iPhone installiert werden können.
Dabei sollen erkleckliche Summen zusammenkommen, behaupten die Analysten von 24/7 Wall Street. Nach deren Schätzungen liegt der Gesamtwert der Raubkopien bei rund 450 Millionen US-Dollar. Diese Zahl basiert allerdings auf einer Reihe von mehr oder weniger plausiblen Annahmen, die sich auf verschiedene Untersuchungen und anderen Schätzungen stützen. So gehen die Analysten etwa davon aus, dass auf den Download einer Bezahl-App drei Installationen einer Raubkopien kommen. Geht man weiterhin davon aus, dass rund 17 Prozent der aktuell drei Milliarden Downloads Bezahl-Apps sind, kommt man auf eine Zahl von gut 1,5 Milliarden Raubkopien.
Als Durchschnittspreis einer kostenpflichtigen App setzen die Analysten drei Dollar fest. Multipliziert man diesen geschätzten Durchschnittspreis mit den geschätzten 1,5 Milliarden Raubkopien, ergibt sich für die Raubkopien ein von 4,5 Milliarden US-Dollar. Dieser Wert ist allerdings nicht sehr aussagekräftig, denn man könne nicht davon ausgehen, dass jeder, der sich eine Raubkopie installiert, das entsprechende Programm auch gekauft hätte. Die Analysten vermuten, dass rund zehn Prozent derjenigen, die eine Raubkopie installieren, willens gewesen wären, das entsprechende Programm auch zu bezahlen.  Alles zusammen ergibt dies einen geschätzten Schaden von rund 450 Millionen US-Dollar. Nach dieser Schätzung haben Apple also durch Raubkopien rund 135 Millionen und die Entwicklern rund 315 Millionen US-Dollar verloren. (ph/appsco)



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