Ratgeber 07.08.2019, 09:48 Uhr

Fotodrucker – das kann er und darauf kommt es an

Mittlerweile drucken nicht nur kreative Köpfe ihre Werke in möglichst hoher Qualität. Etliche Menschen legen in Zeiten von Digitalkamera und Smartphone Wert auf eine hohe Fotoqualität. Was die Fotodrucker können und worauf es beim Kauf  ankommt, erklärt dieser Beitrag.
(Quelle: pixabay.com / tookapic)
Ein Fotodrucker ist aus einem Grund besser für den Druck von Bildern und Fotos als ein klassischer Tintenstrahldrucker, denn er besitzt die beste Druckqualität. Das gilt ganz besonders dann, wenn es sich um hochauflösende Bilder handelt.
 
Insbesondere die vielfältige Auswahl unterschiedlicher Papierarten macht das Drucken von Fotos attraktiv. Spezielle Papierqualitäten sorgen zum Beispiel dafür, dass das Bild
  • matt
  • glänzend
erscheint und vor allem dafür, dass das Foto farbecht ist und auch nachträglich nicht ausbleicht oder gar verschwimmt.

Der Aufbau des Fotodruckers
 
Grundsätzlich unterscheidet sich ein Fotodrucker in Sachen Aufbau nur wenig vom herkömmlichen Tintenstrahler. Das Hauptmerkmal ist, dass der Fotodrucker gleich mehrere Einschübe / Fächer für diverse Papierformate besitzt.
 
Während beim gewöhnlichen Tintenstrahldrucker das Papier über eine Rolle gezogen wird, wird beim Fotodrucker bewusst darauf verzichtet. Fotopapier ist nämlich deutlich schwerer als klassisches Papier und würde beim Ziehen über eine Rolle verknicken.
 
Tipp: Handelsübliche Drucker von den Marken HP, Epson oder Canon können meist nur Formate bis DIN A4 drucken. Ab DIN A3 sind spezielle Geräte notwendig.
 
Die Tinte und das Papier
 
Die meisten Fotodrucker arbeiten mit Tintenpatronen und werden häufig als Tintenstrahldrucker bezeichnet. Qualitativ sind sie deutlich hochwertiger als ein Laserdrucker und dennoch gibt es Laserdrucker, die speziell für den Fotodruck hergestellt werden. Die sind allerdings bedeutend teurer als ein Tintenstrahldrucker mit gleichwertiger Qualität.
 
Der Fotodrucker kommt mit jedem Papier zurecht. Es können Unterlagen wie Briefe oder Anschreiben auf normalem DIN A4 Papier gedruckt werden oder auch Fotopapier, dass die Qualität von Bildern enorm steigert.
 
Piezo-Drucker, Bubble-Jet-Drucker und Thermosublimationsdrucker
 
Je nach Modell wird auf unterschiedliche Verfahren zurückgegriffen.
 
1. Die Piezo-Drucker stammen von Epson und bringen die Tinte durch eine Düse auf das Papier. Innerhalb dieser Düse befinden sich kleine „Piezo-Kristalle“, die sich in der Tintenkammer verdichten und die Farbe aufs Blatt drücken. Diese Variante kommt ohne hohe Temperaturen aus.
 
2. Die Bubble-Jet-Drucker nutzen zwar auch Düsen, um die Farbe auf das Papier zu bringen, allerdings wird diese hier durch einen Überdruck aus dem Ventil gestossen. Während dieses Vorgangs entstehen hohe Temperaturen.
 
3. Die Thermosublimationsdrucker sind eine relativ neue Art, die zum Beispiel beim Canon SELPHY eingesetzt wird. Diese Variante kommt völlig ohne Tinte aus und nutzt stattdessen Farbfolien. Mithilfe eines Thermo-Druckkopfs wird die Farbe auf das Papier gedampft. Durch diese Vorgehensweise gelten die Bilder als ganz besonders wisch - und wasserfest, sowie lichtbeständig.
 
Alle drei Varianten eignen sich für den Alltag. Lediglich wer grosse Mengen an Bildern druckt, wird mit einem Piezo-Drucker glücklicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Fotodrucker überhitzt ist hier gleich null. Beim Thermosublimationsdrucker entstehen durch die Farbfolien zwar mehr Kosten, dafür halten die Bilder aber auch bedeutend länger.
 
Das Tempo und die Kapazitäten
 

Fotodrucker zählen zu den Druckern mit der schnellsten Druckgeschwindigkeit. Im Schnitt erreichen die Modelle eine Geschwindigkeit von
 
·ca. 15 DIN A4 Seiten/Minute Schwarz/Weiss
·ca. 10 DIN A4 Seiten/Minuten Farbe
 
bei klassischen Dokumenten.
 
Bei Fotos in Sonderformaten sieht das allerdings anders aus. Hier liegen die Werte bei Fotos oft bei
 
·ca. 4 Fotos/Minute Farbe Postkartenformat
 
Beschleunigen lässt sich der Vorgang, indem auf einen Drucker mit 5 statt 4 Tintenpatronen gesetzt wird. Abgesehen davon, bietet das 5-Tank-System auch eine bessere Bildqualität.
 
Weitere wichtige Aspekte beim Kauf eines Fotodruckers
 
  • Druckerzubehör (Papiersorten und -formate)
  • Einschubkapazität (Blätter pro Fach)
  • WLAN-Anbindung
 
Mehr Details gibt es hier zu lesen.
 
Die Vor- und Nachteile
 
Zum Abschluss einmal alle Vor- und Nachteile von Fotodruckern auf einen Blick:
 
Vorteile
  • leistungsstarker Druck
  • beste Druckqualität
  • schnelles Drucken
  • ggf. kabellose Verbindung über WLAN (mobile Nutzung)
  • mehrere separate Einschübe für Papier
  • Bubble-Jet, Piezo, Thermosublimation möglich
 
Nachteile

 
  • hoher Tintenverbrauch bei häufiger Nutzung
  • 4-Tank-Systeme ungenügend für Vieldruckern
  • teilweise sehr hohe Preise für Tintenpatronen



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