Hands on 14.01.2021, 20:01 Uhr

Samsung Galaxy S21: Das ist unser erster Eindruck

Am Donnerstag wurde die neue Top-Phone Serie von Samsung vorgestellt – bestehend aus 3 unterschiedlichen Geräten. Wir durften die Geräte bereits ein erstes Mal befühlen.
(Quelle: Samsung)
Und wieder einmal lag dieser Teufelskerl Evan Blass und die anderen Leaker richtig. Die Einladung zum «Galaxy Unpacked» Live-Stream am 14. Januar, galt der Präsentation der neuen Flaggschiff-Familie, der S21. Gute 6 Wochen früher, als das bis anhin der Fall war – Ende Februar war sonst immer Galaxy-Zeit.
Treu bleibt sich Samsung beim Serien-Aufbau. Wie schon beim Vorgänger gibt es ein Galaxy S21, ein S21+ und ein S21 Ultra. In einigen Ländern gibt es das S21 auch als 4G Version, jedoch nicht hierzulande.

Ersteindruck: Galaxy S 21 Ultra

Haptik / Optik

Wir durften bereits Hand anlegen. Dabei stach zunächst – logischerweise – die Optik ins Auge. Obschon die Kamera funktionell und in Sachen Specs nicht «entschlackt» wurde, fühlt sich das S21 Ultra weit weniger klobig und schwer an wie noch sein Vorgänger S20 Ultra. Tatsächlich stehen auch die 4 (!) Linsen auf der Rückseite des Geräts nicht so arg raus, wie das beim S20 Ultra oder bei anderen Geräten der Fall war.
 
Ein Blick aufs Datenblatt bestätigt diesen Eindruck. Gegenüber seinem Vorgänger ist das S21 Ultra 4 Millimeter weniger dick und ganze 1,8 Zentimeter weniger gross. Erstaunlicherweise sei es 7 Gramm schwerer, was aber kaum ins Gewicht fällt.
 
Ein weiterer grosser Unterschied – dies gilt auch für die Plus und die normale S21-Version – ist die Beschaffenheit der Rückseite. Diese ist in einem matten Kunststoff/Alugemisch gehalten, dass sehr angenehm in der Hand liegt und auch auf öligen, schwitzen Fingern gut hält. Zudem ist das Material fingerabdruckabweisend. Es erinnert etwas an die Rückseite des Huawei P40 Pro. Zudem hat sich Samsung für eine spezielle Farbserie entschieden. Beim S21 Ultra gibt es ein tiefes Schwarz mit einem eleganten Touch. Schön auch, dass sich das Kamera-Array farblich völlig einfügt – macht das Gerät stromlinienförmiger. Zudem gibt es ein silbernes Gerät, Phantom Silver genannt.

Display

Samsung war und ist der Bildschirm-König und produziert bekanntlich auch für Dritte. Speziell im AMOLED-Bereich sind die Südkoreaner einer der Spitzenreiter. Das S21 Ultra ist da keine Ausnahme. Das 2X QHD+ Display ist 6,8 Zoll gross und hat eine adaptive Bildwiederholrate. Diese bewegt sich zwischen 10 und 120 Hertz – je nach Bedarf und Ladestand. Darüber hinaus haben wir einen Helligkeitsmaximalwert von 1500 Nits – darauf wäre jeder Fernseher stolz. Interessant: Laut den Leaks wird nur das Ultra-Modell noch einen Edge haben. Bei den andern beiden wird auf flache Displays gesetzt. Zudem beschränkt sich Samsung angeblich auf ein FHD+ Panel – nur das Ultra kriege ein QHD-Display. Immerhin: Der Akku dürfte davon profitieren.

Kamera

Bei der Kamera geht Samsung wieder in die Vollen, besonders beim Ultra: Vier Linsen auf der Vorderseite und seine 40 MP Kamera auf der Front. Auf Letztere ist Samsung besonders stolz – Videos in 4K und 60 fps sind damit möglich – übrigens auch bei allen Back-End-Kameras. Diese teilen sich wie folgt auf: Eine Ultraweitwinkelkamera (120 Grad) mit 12 MP, die «grosse» Wide-Cam mit 108 MP und last but not least ein Dual-tele Zoom Linsensystem – zwei Linsen, eine mit 3fach und eine mit 10fach rein optischem Zoom. Auf Hybrid-Basis gibt es dann wieder denn hundertfachen Space Zoom. Ebenfalls noch cool, konnte im Hands-on Tageslicht bedingt aber nur begrenzt ausprobiert werden: Der neue Nachtmodus. Das verbesserte Nona-Binning-System rechnet 9 eingefangene Pixel zu einem zusammen, was in wesentlich aufgehellten Bildern und mehr Klarheit resultiert.

Der Pen für die S-Serie

Eine grosse, ja beinah epochale Neuerung kommt in Sachen Bedienung. Der S Pen schafft nämlich den Sprung auf die S-Serie – zumindest fürs Ultra. Zeichnen, handschriftliche Notizen oder einfaches Navigieren auf dem Phone ist damit möglich. Auch das «Point&Translate» Feature ist dabei – ist man auf einer fremdsprachigen Website und versteht ein Wort nicht, kann man mit dem S-Pen draufzeigen und die Übersetzung erscheint via Google Translate. Nebst dem Standard S Pen gibt’s auch noch alternativen der Schreibwarengiganten Lamy, Staedtler oder Uni. Mitgeliefert wird aber auch der Standard-Pen nicht, er ist zusammen mit einem Case erwerbbar.

Akku

Traditionell konservativ zeigen sich die Südkoreaner beim Akku – zumindest wenn’s um die Ladetechnik geht. So soll es beim kabelgebundenen Laden bei 25 Watt bleiben, ohne Kabel bei 15 Watt. Zum Vergleich: «Lade-König» Huawei lädt sein Mate 40 Pro mit 66 Watt. Dennoch laden die Akkus schnell – in einer halben Stunde von 0 auf 50 Prozent. Die drei Geräte haben
Kapazitäten von 4000 mAh, 4800mAh und 5000 mAh – natürlich das teuerste Gerät mit den meisten Milliamperestunden.

Konnektivität und Weiteres

Alle Geräte unterstützen 5G, NFC und den brandneuen Netzwerk-Standard Wifi 6E, welcher viermal so schnell ist wie WiFi6. Ausserdem ist der USB-C-Port in der Version 3.2 gehalten.
 
Neuerungen gibt’s ausserdem beim Fingerabdruck-Sensor: Dieser ist um den Faktor 1.7 vergrössert, um Fehleingaben zu verringern. Zudem ist er schneller im Erkennen des Fingers.

Preise und Farben

Die Geräte kommen in mehreren Versionen mit unterschiedlich viel Speicher auf den Markt. Das Ultra mit 128, 256 oder 512 GB, die beiden anderen Geräte je mit 128 oder 256 GB. Die Preise betragen 849, 899, 1049, 1099, 1349 und 1529 Franken.
 
Die Farbauswahl verhält sich umgekehrt proportional zum Preis: Während das günstigste Gerät in vier Farben verfügbar ist – nämlich Weiss, Rosa, Violett und Schwarz, gibt’s das Plus in drei (ohne das Weisse und Rosa, dafür Silbern), das Ultra in zwei Farben (Schwarz und Silbern).

Wir meinen

Samsung hat gerade im Kamera und Haptik-Bereich auf den ersten Blick gute Entwicklungsarbeit geleistet. Sie verzichten auf experimentelle Sperenzchen und zeigen tolle Geräte.
 




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