Medienbericht
22.04.2015, 23:12 Uhr

Nokia plant Smartphone-Comeback

Baut Nokia schon bald wieder eigene Smartphones? Das zumindest legt ein Bericht des Online-Portals Re/code nahe. Auch andere Projekte sind demnach in der Pipeline.
(Quelle: 360b / Shutterstock.com)
Es wäre ein überraschendes Comeback: Einem Bericht von Re/code zufolge will der finnische TK-Konzern Nokia schon Anfang 2016 wieder ins Smartphone-Geschäft einsteigen. Doch das ist nicht alles: Wie das Online-Portal von zwei mit der Sache vertrauten Personen erfahren haben will, seien noch weitere ambitionierte Projekte in Planung - beispielsweise aus dem Bereich Virtual Reality.
Treibende Kraft hinter den Bestrebungen ist den Angaben zufolge Nokia Technologies - neben der Netzwerk- und Navigationssparte das dritte Segment, das nach dem Verkauf der Handy-Division an Microsoft im Jahr 2013 noch übrig geblieben ist.
Nokia Technologies verwaltet unter anderem 10.000 Nokia-Patente und hat bereits in der Vergangenheit eigene Produkte entwickelt, die dann von dritten Herstellern lizensiert und unter dem Nokia-Brand vertrieben werden - beispielsweise das Tablet N1. Dieses Geschäftsmodell könnte Nokia auch bei der Entwicklung weiterer Projekte verfolgen.
Gegenüber Re/code sagte der ehemalige Nokia Top-Manager Richard Kerris, dass es die Leute vom Hocker hauen würde, sollten einige der Produkte, die er gesehen habe, tatsächlich auf den Markt kommen.

Nokia feilt an Konzernstruktur

Zumindest was den Smartphone-Bereich anbelangt, wird dies aber noch etwas dauern. Denn nach dem Verkauf der Handy-Sparte an Microsoft dürfen die Finnen noch bis Ende 2015 keine entsprechenden Geräte unter eigener Flagge auf den Markt bringen - so lange liegen die Markenrechte noch bei Microsoft.
Auch darf Nokia den eigenen Brand für Smartphones bis zum dritten Quartal 2016 nicht lizensieren. Spätestens dann wollen die Finnen aber den Angaben zufolge richtig starten.
Unterdessen feilt Nokia weiter an seiner Konzernstruktur. So haben die Finnen erst vor kurzem angekündigt, den Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent zum Preis von 15,6 Milliarden Euro übernehmen zu wollen.
Gleichzeitig sollen "alle denkbaren Optionen" für die Kartensparte Here genau geprüft werden - Gerüchten zufolge will Nokia die Kartentochter loswerden. Als mögliche Käufer gelten der Fahrdienstvermittler Uber sowie nicht näher genannte deutsche Automobilhersteller.



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