Schweizer Premiere 31.05.2020, 09:30 Uhr

Freiburger Grossräte nehmen per Videokonferenz an Session teil

An der Maisession des Freiburger Parlaments kommt es zu einer Premiere. Vier Mitglieder des Grossen Rates werden erstmals von Zuhause aus per Videokonferenz an dieser teilnehmen können.
(Quelle: Pixabay)
Am (heutigen) Mittwoch startet der Grosse Rat des Kantons Freiburg in die Maisession. Weil im Rathaus die Distanzregeln des Bundesrates nicht eingehalten werden können, weicht er ausnahmsweise auf das Messezentrum Forum Freiburg aus. Im Rahmen der aktuellen Session kommt es zu einer weiteren Corona-bedingten Änderung. Dabei handelt es sich um eine Premiere in der Schweiz, wie aus einem Beitrag des «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» hervorgeht.
Und zwar können eine Grossrätin sowie drei Grossräte erstmals von Zuhause aus an der Session teilnehmen, da sie zur Risikogruppe gehören und deshalb nicht vor Ort sein möchten. Sie werden gemäss dem Beitrag per Videokonferenz zugeschaltet und können über ein elektronisches Formular abstimmen. «Während die Anwesenden im Saal den entsprechenden Knopf drücken, wählen jene Zuhause auf dem Formular die gewünschte Antwort aus und schicken sie ab», erklärt Christophe Dupasquier, der IT-Chef des Kantons Freiburg, dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis».
Zur Sicherheit müssten sie sich zudem mit einem Passwort anmelden und zusätzlich mit einem SMS bestätigen. Und der Stimmenzähler habe die vier Grossräte auf seinem Bildschirm stets im Blick. So könne dieser überprüfen, dass es auch wirklich sie waren, die abgestimmt haben. Dank der Video-Übertragung sei es ihnen nebst dem Abstimmen schliesslich auch möglich, an der Diskussion teilzunehmen und das Wort zu ergreifen.
Der 76-jährige SVP-Grossrat Ueli Johner aus Kerzers beschreibt die Situation, von Zuhause aus an der Session teilzunehmen, im Beitrag als «gewöhnungsbedürftig». Er habe bereits vorgängig an einem Testlauf teilgenommen, dort sei beispielsweise die Tonqualität noch nicht optimal gewesen. Er zeigt sich aber überzeugt, dass während der Session dann alles klappen werde. 
Bevor sich die vier Grossräte von Zuhause aus an den Debatten und Abstimmungen beteiligen können, muss dem der Grosse Rat zu Beginn der Session allerdings noch zustimmen.



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