Hardware 16.02.2017, 12:03 Uhr

Probleme mit dem Computer - Kann an der Hardware liegen

Bei Fehlermeldungen beginnt oft eine hektische Suche nach der Quelle. Diese kann auch bei der Hardware zu finden sein. Eine Übersicht.
(Quelle: 34012591)
Defekte oder nicht optimal gewählte bzw. eingebaute Hardware kann für einiges Kopfzerbrechen sorgen. Prüfen Sie deshalb folgende Punkte, bevor Sie sich in die Tiefen des Windows-Systems wagen.
ÜBERHITZUNG
Wichtige Bauteile im PC-Inneren bekommen zu heiss, wenn die Lüftung versagt. Im besten Fall melden Sensoren im Computer dies rechtzeitig an Windows, sodass dieses noch korrekt herunterfahren kann. Manchmal stellen die zu heissen Komponenten aber einfach ihren Dienst ein; der Computer schaltet sofort ab. Prüfen Sie die Lüftungsschlitze, Kühlkörper und Ventilatoren. Drehen Letztere richtig? Gibt es Staub oder Katzenhaare, welche die Kühlung behindern? Säubern Sie das Gehäuseinnere vorsichtig.
LOSE KONTAKTE
Es braucht nicht viel, dass sich im PC-Gehäuse ein Kontakt löst oder eine Steckkarte aus dem Steckplatz rutscht. Prüfen Sie bei ausgeschaltetem und vom Strom getrennten PC alle Steckkarten, RAM-Module und Kabel auf festen Sitz.
DEFEKTE FESTPLATTE 
Die HDD ist, als mechanisches Laufwerk, anfällig auf ErschütterungenZoom© Pixabay         
Können Dateien nicht mehr korrekt geschrieben oder gelesen werden, führt dies zu Dateifehlern sowie Programm- und Windows-Abstürzen. Bei herkömmlichen Harddisks ist ein Defekt manchmal sogar hörbar, bei SSDs (Solid State Drives) hingegen nicht. Wie es Ihrer Festplatte geht, können Sie mit einem Werkzeug wie CrystalDiskInfo herausfinden. Es liest den SMART-Status der Festplatte aus. SMART steht für «Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology». Diese Daten stammen aus internen Aufzeichnungen der Festplatte und geben recht zuverlässig Aufschluss darüber, ob die Platte ein Problem hat. Mehr noch: Manchmal lassen sich drohende Defekte damit auch entdecken, bevor Datenverluste eingetreten sind. 

Grafikkarte, schwaches Netzteil, defekte RAM

GRAFIKKARTE
Die Grafikkarte ist ein zartes Pflänzchen © Pixabay

Ist die Grafikkarte oder der Grafikchip defekt, treten oft gleichzeitig sowohl Anzeigefehler (Klötzchen, Streifen) als auch Systemabstürze auf. Was häufig schleichend beginnt, endet manchmal in einem komplett schwarzen Bild. Bei Notebooks ist die Reparatur Sache der durch den Händler/Hersteller beauftragten Werkstatt. Bei Desktop-PCs können Sie die Grafikkarte selbst ersetzen. Wichtig ist einfach, dass Sie eine mit Ihrem System kompatible Grafikkarte finden, die Sie anschliessend im (vom Strom getrennten) Computer austauschen. Die meisten Desktop-PCs haben sowohl einen Grafikchip direkt auf dem Mainboard (On-Board-Grafik) als auch eine steckbare Grafikkarte. In diesen Fällen sind die Monitoranschlüsse an der Geräterückseite an zwei verschiedenen Orten zu finden. Sie können vorübergehend die schwächere On-Board-Grafik verwenden, bis Sie Ihre richtige Grafikkarte ersetzt haben. 
ZU SCHWACHES NETZTEIL 
Ein schwaches Netzteil kann für Strom- oder Performanceprobleme sorgen © http://tps-elektronik.com

Auch ein PC-Netzteil wird mit dem Alter nicht stärker. Wenn seine Leistung nachlässt oder Sie zusätzliche oder besonders stromhungrige Komponenten eingebaut haben, kann das Netzteil überfordert sein. Das Resultat sind Abstürze – besonders bei rechenintensiven Aufgaben. Erwägen Sie einen Ersatz des Netzteils. 
DEFEKTER ARBEITSSPEICHER 
So überprüfen Sie, ob die RAM-Riegel in Ordnung sind © PCtipp

Nicht zuletzt liegen unerklärliche Abstürze viellicht an defektem Arbeitsspeicher (RAM). Es gibt mit der Software memtest86 einen branchenweit beliebten RAM-Tester. Sie können jedoch auch die Windows-eigene «Windows-Speicherdiagnose» verwenden. Drücken Sie die Kombination Windowstaste+R, tippen Sie mdsched.exe ein und bestätigen Sie mit Enter. Speichern Sie nun alle geöffneten Dateien und schliessen Sie die Programme, bevor Sie Jetzt neu starten und nach Problemen suchen wählen. Windows startet neu und testet die RAM-Riegel.



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