24.03.2010, 00:00 Uhr

GPS-Notsender Spot wieder in der Schweiz erhältlich

Endlich ist er in der Schweiz wieder käuflich zu erwerben: der Spot Satellite Messenger. Im Herbst 2008 musste Brack Electronics das Gerät, das auf grosses Kundeninteresse stiess, aus dem Sortiment nehmen. Der Grund: Das Bundesamt für Kommunikation hatte den Verkaufsstopp angeordnet. Dies nachdem die schwedische Verwaltung Anzeige gegen das Produkt erstattet und einen europaweiten Verkaufsstopp erwirkt hatte. Angeblich hätte Spot den Betrieb anderer satellitenabhängiger Geräte gestört. Jetzt hat das Bakom das Gerät zum Verkauf freigegeben.
 Einfacher Notsender mit GPS
Der Spot Satellite Messenger mobilisiert im Notfall Rettungsdienste, Freunde und Verwandte auf Knopfdruck. Das widerstandsfähige Gerät funktioniert auch dort, wo herkömmliche Mobiltelefone versagen dank GPS-Satellitenverbindung fast überall auf der Welt. Spot Satellite Messenger ist ein handlicher, einfach zu bedienender Lokalisierungs- und Notsender, der fast überall auf der Welt funktioniert. Über den eingebauten GPS-Empfänger ermittelt das robuste Gerät die aktuellen geografischen Koordinaten und sendet diese zusammen mit einer Mitteilung via das kommerzielle Globalstar-Netz von Kommunikationssatelliten an eine vorher definierte Empfängergruppe.
 «Ich bin OK» «Brauche Hilfe» «SOS»
Der Träger des persönlichen Satellitensenders entscheidet abhängig von seiner Befindlichkeit, was für eine Art von Mitteilung er absetzen möchte. Das Gerät verfügt weder über ein Display noch eine Zehnertastatur. Ein Knopfdruck genügt im Notfall muss es schliesslich schnell gehen. Spot verfügt über vier Betriebsmodi:
 Check-In: Bei aktiviertem Check-In-Modus versucht das Gerät bis zu drei Mal, eine SMS oder E-Mail-Nachricht mit einem Google-Maps-Link abzusetzen, der die genaue Position anzeigt. Die Nachricht bedeutet, dass es dem Benutzer gut geht.
 Track Progress: In diesem Modus überträgt das Gerät für 24 Stunden alle zehn Minuten eine Check-In-Nachricht. Die Empfänger können die Wegpunkte in Echtzeit auf Google Maps mitverfolgen, der Benutzer kann zu einem späteren Zeitpunkt die Route nachvollziehen.
 Help: setzt eine Hilfe-Mitteilung mit einem Google-Maps-Link an die vorab definierte Empfängergruppe ab.
 GEOS 9-1-1: setzt einen Notruf inklusive GPS-Koordinaten ab. Eine Alarmzentrale bietet danach lokale Rettungskräfte auf. Help und 9-1-1 können gleichzeitig aktiv sein.
 Satelliten- und Online-Dienste
Die Mitteilungen werden über ein System kommerzieller Nachrichtensatelliten versandt. Nach der Online-Registration konfiguriert der Spot-Besitzer seine Empfängergruppe: Telefonnummern und E-Mail-Adressen von Familie und Freunden, an die die Statusmeldungen gehen sollen. Für die Nutzung der Satelliten- und Online-Dienste erhebt das Spot-/Globalstar-Netzwerk Jahresgebühren. Spot wurde nach mehreren Methoden des US-Militärs geprüft. Das Gerät wiegt 209 Gramm und funktioniert zwischen -91 und 6492 Metern Höhe. Spot ist schwimmfähig und überlebt bis zu einer halben Stunde in 1 m Wassertiefe. Er arbeitet bei Temperaturen zwischen -40° bis 85° C. Es übersteht starke Vibrationen sowie Stürze auf Hartboden aus einem Meter Höhe.
Lieferumfang, Verfügbarkeit und Preis
Im Lieferumfang befinden sich das Gerät, zwei Lithium-Batterien und die Bedienungsanleitung. Spot ist in drei Ausführungen ab Mitte April im Online-Shop von Brack Electronics erhältlich. In der 30 Prozent kleineren Ausführung Spot 2 kostet der Notsender 179. Franken.  Benutzer lösen für die Satellitendienste zwingend ein Jahresabonnement (je nach Leistungsumfang CHF 159. bis 210. (Basisdienst, Track-Aufzeichnung und 100'000-Dollar-Rettungsversicherung). (Patrick Hediger) Spot im Online-Shop von Brack
 



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