12.06.2013, 00:00 Uhr

Brack.ch verkauft 3D-Drucker für jedermann

Der Online-Fachhändler Brack.ch hat sein 3D-Drucker-Sortiment lanciert. Die Geräte kosten zwischen 900 und 1700 Franken. Sowohl die 3D-Drucker als auch das ebenfalls ab dem eigenen Lager lieferbare Zubehör sollen sich für KMU und Privatpersonen eignen, die in die faszinierende Welt des 3D-Drucks einsteigen möchten.
Eine defekte Handyhülle nachproduzieren, selber einen RC-Modellflieger kreieren, architektonische Anschauungsmodelle oder Prototypen für Industriebauteile ausdrucken: Das und einiges mehr geht mit 3D-Druckern schon heute. Die neu bei Brack.ch erhältlichen Modelle der Hersteller PP3DP und Velleman arbeiten nach dem Schmelzverfahren: Das Verbrauchsmaterial besteht aus einer Rolle ABS- oder PLA-Kunststoff. Der Kunststofffaden wird in den vorgeheizten «Druckkopf» eingeführt, schmilzt dort und wird vom 3D-Drucker an denjenigen räumlichen Koordinaten aufgebracht, wo es die 3D-Druckvorlage verlangt.

Die Geräte sind dank Preisen unter 1700.? Franken erschwinglich. Doch sind sie für die Konsumenten auch genug einfach zu bedienen? «Die Herausforderung im 3D-Druck besteht für Einsteiger vor allem darin, Druckvorlagen in 3D zu erstellen», sagt Ville Gubler, New Business Manager, der bei Brack.ch die Aufbauarbeit fürs 3D-Druckersortiment leistet. Wer selbst ein Modell konstruieren möchte, sagt Gubler, müsse sich nicht bloss eingehend mit heute an sich kostenlos erhältlicher 3D-Modellierungssoftware befassen, sondern auch die Beschränkungen kennen, die Druckmaterial und Gerät vorgeben. Es gebe allerdings Hilfe, so Ville Gubler. Fixfertige drucktaugliche 3D-Objekte liessen sich, wie Gubler weiss, aus Online-Communitys wie etwa «Thingiverse» herunterladen. Eine dritte Möglichkeit bestehe darin, bestehende Objekte mit einem 3D-Scanner abzulichten und per Software in ein dreidimensionales Modell zu überführen. Derartige Scanner gebe es bereits bei Brack.ch, allerdings sei auch dieses Prozedere mit einer Lernphase verbunden, so Gubler.

Brack.ch bewirbt das 3D-Druckersortiment dieses Jahr auf On- und Offline-Kanälen. An der Competec-Hausmesse, die am 5. und 6. Juni für Handels- und Geschäftskunden in Willisau stattgefunden hat, hat Brack.ch das 3D-Druck-Sortiment zum ersten Mal präsentiert. Das Sortiment ist sorgfältig zusammengestellt: Im Vorfeld wurden zehn weitere Consumer-Modelle verschiedener Hersteller evaluiert. Ins Sortiment schaffen es nur diejenigen Geräte, die ein attraktives Verhältnis zwischen Preis und Druckqualität liefern. In Zukunft will man bei Brack.ch das Sortiment erweitern. Lohnt es sich für Brack.ch überhaupt, Kompetenz im 3D-Druck aufzubauen? Es gibt Stimmen, die sagen, 3D-Druck werde die Gesellschaft in einigen Jahren grundlegend verändern. Die Wirtschaft sei gerade dabei, potenziell eröffnende Geschäftsfelder für sich zu entdecken. Angeblich wird bereits an 3D-Druckern gearbeitet, die lebendiges organisches Gewebe produzieren. Oder Häuser. Oder Schiffsturbinen. Oder komplexe elektronische Geräte. Mit den bei Brack.ch zum Start erhältlichen 3D-Druckern ist dies freilich nicht möglich. Doch bilden sie früh einen idealen Einstieg in eine zukunftsweisende und faszinierende Technik.

Verfügbarkeit und Preise

Zum Start sind drei 3D-Drucker bei Brack.ch erhältlich. Das Modell «UP! Plus» des schweizweit exklusiv durch Brack.ch vertriebenen Herstellers PP3DP kostet 1649.?, der «UP! Mini» nur 999.? Franken. Beide Geräte sind nach 30 Minuten Endmontage einsatzbereit und unterscheiden sich hinsichtlich Druckgeschwindigkeit, Auflösung und maximaler Grösse des zu druckenden Objekts. Der Velleman K8200 wird in Bausatzform geliefert und kostet 879.? Franken. Im Zubehör bietet Brack.ch 3D-Scanner zum Digitalisieren dreidimensionaler Objekte, Ersatzteile, Garantieerweiterungen sowie, als eigentliches «Baumaterial», Plastikfaden in verschiedenen Farben und Dicken. (ph)

 Produktdetails im Brack.ch-Online-Shop



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