25.08.2006, 00:00 Uhr

Apple und Creative begraben Kriegsbeil in Sachen MP3-Player

Mit einer Zahlung von 100 Mio. Dollar hat Apple den seit Monaten schwelenden Rechtsstreit mit dem Singapurer Rivalen Creative beigelegt. Entfacht hatte sich die Auseinandersetzung an einem Patent für eine Software, die es dem MP3-User ermöglicht, innerhalb von Songs und Alben zu navigieren. Creative hatte Apple vorgeworfen, diese Software widerrechtlich in seinen iPods zu verwenden und bereits im Vorjahr rechtliche Schritte gegen Apple erwägt. Im Mai dieses Jahres hatte Creative schliesslich Klage eingereicht. Nur eine Woche später schlug Apple jedoch zurück und warf seinerseits dem Konkurrenten Patentverletzungen vor. Mit der aktuellen Einigung sollen nun aber alle Rechtsstreitigkeiten zwischen den beiden Unternehmen ausgeräumt sein. "Wir sind sehr zufrieden, dass wir eine einvernehmliche Einigung mit Apple erreicht haben, die Creative nun ganz neue Möglichkeiten eröffnet", zeigte sich Creative-Chef Sim Wong Hoo in einer entsprechenden Aussendung erleichtert. Der MP3-Player-Hersteller rechnet dank des Geldregens mit einem positiven Ergebnisbeitrag von 0,85 Dollar pro Aktie für das laufende Quartal. Das strittige Navigations-Patent hatte Creative Anfang 2001 angemeldet. Die Software ist in der Branche offenbar weit verbreitet. Laut Cnet will Creative nun auch weitere Hersteller ins Visier nehmen und entsprechende Lizenzgebühren verlangen. Sollte das gelingen, könnte Apple sogar einen Teil seiner Millionenzahlung zurückbekommen. Im Rahmen der Beilegung des Patentstreits ist Creative ausserdem in das Apple-Programm "Made for iPod" aufgenommen worden und darf nun iPod-Zubehör wie Lautsprecher oder Kopfhörer unter dem iPod-Logo vertreiben. (ph/pte) http://www.apple.com http://www.creative.com



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