IT-Systeme lahmgelegt 06.02.2020, 07:11 Uhr

Cyberangriff auf französischen Baukonzern trifft auch Schweizer Tochterfirmen

Vom Ransomware-Angriff auf den französischen Baukonzern Bouygues Construction sind laut Medienberichten auch zwei Schweizer Tochterfirmen betroffen. Zudem fordern die Hacker nun ein saftiges Lösegeld.
(Quelle: Pixabay)
Seit Ende letzter Woche sind die Informatiksysteme der französischen Baugesellschaft Bouygues Construction lahmgelegt. Aufgrund eines Ransomware-Angriffs seien diese vorsichtshalber abgeschaltet worden, teilte der Konzern mit. Damit habe man eine Ausbreitung verhindern wollen. Die operative Tätigkeit werde durch den Vorfall jedoch nicht eingeschränkt, hiess es weiter.
Wie «SRF» berichtet, sind vom Cyberangriff auch Schweizer Unternehmen betroffen – und zwar die beiden Tochterfirmen Losinger Marazzi sowie Bouygues Energies & Services (die frühere Alpiq Intec). Denn die Muttergesellschaft habe sämtliche IT-Systeme in allen Ländern abgeschaltet. Die beiden Unternehmen gaben gegenüber «SRF» jedoch ebenfalls zu Protokoll, dass die Arbeiten in den Niederlassungen, auf den Baustellen und der Service in den Liegenschaften der Kunden fortgeführt werden können. Keine Angaben machten sie hingegen zur verbleibenden Dauer der Einschränkungen durch die Cyberattacke.
Weiteren Medienberichten zufolge haben sich inzwischen auch die Angreifer zu Wort gemeldet – es handelt sich angeblich um die bekannte Hackergruppe Maze. Die Profi-Hacker damit, Dokumente zu veröffentlichen, die sie beim Angriff abgreifen konnten. Ihren Angaben zufolge wurden insgesamt mehr als 700 Terabyte an Daten erbeutet. Nun verlangt die Hackergruppe offenbar zehn Millionen Dollar, damit die Daten nicht freigegeben werden.
Der berüchtigten Hackergruppe fielen bereits andere Unternehmen zum Opfer – erst kürzlich beispielsweise der deutsche Werkzeughersteller Einhell oder die US-Kabelfirma Southwire.




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